„Dass es schwer werden würde, habe ich mir von Anfang an gedacht, aber so schwer?“, fragt Trainer Harald Becker mittlerweile.
Auch in Kalkar zeigten die Düsseldorfer eigentlich eine ordentliche Leistung, gerieten aber schon früh in Rückstand. „Als Zuschauer hätte ich mich über dieses schöne Tor gefreut, als gegnerischer Trainer ist mir das verständlicherweise schwer gefallen“, betonte Becker. Thomas Tennagels schnappte sich das Leder 20 Meter vor dem Kasten und nagelte es genau in den Winkel (4.).
Wie so häufig in dieser Saison musste der SC West wieder einem Rückstand hinterherlaufen. „Danach kamen wir wieder gut ins Spiel. Wir hatten mehr Ballbesitz, nur Hönnepel hat die Chancen viel konsequenter genutzt“, ärgerte sich Becker über das 0:2 durch Jovica Jokic kurz vor der Halbzeit (44.). „Es ist doch klar, dass die Moral dann schon wieder im Keller ist.“
Auch im zweiten Durchgang waren die Westler keineswegs unterlegen – im Gegenteil: „Wir haben dann die ganze Zeit auf ein Tor gespielt, aber uns fehlte insgesamt die Durchschlagskraft. Dann schwindet die Zeit immer mehr und die Unsicherheit wird wieder größer.“
Was schließlich den entscheidenden Konter von Hö-Nie zur Folge hatte, den der vier Minuten zuvor eingewechselte Mihret Hamidovic abschloss (89.). Becker kündigte Konsequenzen in der kommenden Woche an: „Ich muss mit zwei, drei Spielern nochmal ein ernstes Wörtchen reden.“ Sein Zusatz: „Ich ziehe die Zügel nochmal an, ich muss Vorbild sein.“