Nach dem 2:1-Heimerfolg über den BV Westfalia Wickede darf man sich in der Klutertstadt sogar über die Tabellenführung freuen. Das interessiert rund um das Bremenstadion indes wenig. „Das ist die berühmte schöne Momentaufnahme“, erklärt TuS-Trainer Helge Martin und schiebt nach: „Über Platz zwei oder drei würde ich mich mit dem gleichen Punktestand genauso freuen.“
Die Zurückhaltung ist verständlich: 33 Zähler aus 18 Spielen lautet die Bilanz. Der ärgste Verfolger heißt Erndtebrück und hat nur einen Punkt aber noch zwei Spiele weniger in der Abrechnung stehen. Aber zum „Pflichtsieg“ über Wickede, den Martin als „hochverdient einstufte“: Der Knoten platzte vom Punkt, entgegen des ungeschriebenen Gesetzes, dass der Gefoulte nicht selbst zum Elfmeter antreten sollte, schnappte sich Abdullah El Youbari den Ball und haute ihn der neuen Wickeder Nummer eins, Benjamin Lowens, in den Kasten. „Ganz unumstritten war der Elfer nicht“, gestand Martin ein, denn: „Wir wurden in der ersten Halbzeit ganz schön bearbeitet. Vielleicht hat das die Entscheidung des Schiedsrichters ein bisschen beeinflusst.“
Sei‘s drum, während die Blau-Weißen ihre Gelegenheiten aus dem Spiel heraus versemmelten, klappte es mit ruhenden Bällen umso besser: Nach 54 Minuten verwandelte Kevin Hagemann einen Freistoß direkt. Martin: „Danach haben wir verpasst, den Sack zuzumachen und mussten nach dem Anschlusstreffer noch ein bisschen zittern.“ Doch das 2:1 durch Dominik Dröse kam zu spät, um noch einmal für eine Wende zu Gunsten der Wickeder Westfalia, die nun den TuS Eving zum Derby empfängt, zu sorgen.