Dabei hatten die Gäste zu Beginn der Partie so ihre Schwierigkeiten mit der harten Spielweise der Sonsbecker. „Der Motor läuft noch nicht so richtig. Wir haben in den ersten 30 Minuten überhaupt keine Präsenz gezeigt, vollkommen lethargisch agiert. Das hat mir nicht gefallen“, betonte Zilles. „Aber es hilft doch dann auch nichts, als Spieler darüber zu klagen. Man muss dann dagegen anfighten.“
Das haben seine Schützlinge erst im zweiten Durchgang so richtig gemacht. Doch davor gab es schon zwei Treffer – auf jeder Seite einen. Zunächst brachte Andreas Isailovic das Team von Coach Horst Riege in Führung (21.). Kurz vor dem Pausenpfiff konnten die Düsseldorfer dann ausgleichen: Sven Steinfort versenkte eine Kopfballablage von Goalgetter Miguel Lopez-Torres (45.). Nach dem Wechsel dann die bereits angedeutete Überlegenheit für die TuRU.
Sonsbeck: Engels - Möllenbeck (84. Merkel), Plachta, Schmitz, Jagenburg (78. Kästner) - Terlinden (53. Rankl), Isailovic, Deymann, Hastedt - Wranik, Müller. Düsseldorf: Prostka - Steinfort, Willems, Kandorra, Duran - Thederahn (87. intven), Bork, Schweers (76. Harrer), Hampel, Homann - Lopez-Torres (90. Kus). Schiedsrichter: Guido Tenhofen. Tore: 1:0 Isailovic (21.), 1:1 Steinfort (45.), 1:2 Schweers (51., Foulelfmeter). Zuschauer: 400.
Während Oliver Hampel zunächst noch am Pfosten scheiterte, bekamen die Landeshauptstädter kurze Zeit später einen Foulelfmeter zugesprochen, nachdem Lopez-Torres im Strafraum gelegt wurde – Sebastian Schweers verwandelte ganz sicher (51.).
„Danach sind wir noch drei Mal alleine auf den Torwart zugelaufen, haben diesen aber statt querzulegen angeschossen“, ärgerte sich Zilles, dass seine Mannschaft den Sack nicht eher zumachen konnte. „Zwar hatte der SVS dann später keine klaren Torchancen mehr, aber in der Schlussphase muss man dann immer nochmal zittern, wenn die Bälle hoch in den Strafraum segeln. Man weiß ja nie, was dann so alles passiert“, sagte der Coach, der am Ende heilfroh war, die Punkte mit nach Düsseldorf zu nehmen. „Klar bin ich zufrieden. Die Mannschaft hat eine Reaktion nach einem Rückstand gezeigt. Sie hat gezeigt, dass sie noch lebt. Ich hatte in der ersten halben Stunde nicht das Gefühl, dass alle wissen, worum es geht.“
Nämlich um den Aufstieg, den sich auch die Konkurrenz aus Oberhausen und Uerdingen wünscht. „Es sieht so aus, als ob sich ein Dreikampf an der Spitze herauskristallisiert“, berichtete Zilles. „Aber es ist doch noch einiges zu vergeben. Wir haben gegen Oberhausen noch beide Spiele, auch gegen Uerdingen spielen wir noch zuhause. Aber viele andere Begegnungen sind genauso wichtig. Da dürfen wir dann keine Zähler lassen.“