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Hiesfeld: Juan Oburu
„Hömma, bis‘ du der Neue?

Hiesfeld: Wie Oburu für einen Tag zum S04-Star wurde
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Im VIP-Raum der Veltins-Arena läuft ein neues Gesicht herum. Es wird getuschelt. „Da vorne isser!“ - „Wer?“ - „Der Neue!“ Er ist modisch gekleidet, dunkelhäutig.

Er trägt einen Ring in der Nase und eine Sonnenbrille. Ein paar Mutige quatschen ihn an: „Hömma, bis‘ du der Neue?“ Der junge Mann ist überrascht, weiß nicht direkt, wie er reagieren soll, sagt aber schließlich: „Nein, Sie verwechseln mich!“ Die Mutigen sind enttäuscht – der „Paradiesvogel“ ist doch nicht Anthony Annan, den Felix Magath kurz zuvor zum FC Schalke 04 geholt hatte.

Sein „Doppelgänger“ verlässt den VIP-Raum in Richtung Stadion. Von der „Terrasse“ vor dem Bereich, wo sich die gehobene Klasse aufhält, schaut er sich an, wie sich die Spieler des S04 und der TSG Hoffenheim aufwärmen. Auch hier wird er gleich erkannt. Wieder halten einige Fans den Sonnenbrillen-Träger für Annan und winken ihm eifrig zu – frei nach dem Motto „Herzlich Willkommen auf Schalke“. „Ich habe dann einfach zurück gewunken, schließlich wollte ich freundlich sein“, sagt Juan Oburu, der sich eigentlich nur zufällig in der Arena befand, wie er selber erklärt: „Alexander Baumjohann ist ein guter Kumpel von mir. Auch Christian Pander kenne ich sehr gut. Sie haben mir die Karte in die Hand gedrückt und gesagt, ich solle mir einen schönen Tag machen.“

Pander und Baumjohann als gute Kumpels

Auch Oburu spielt Fußball, allerdings ein paar Klassen tiefer beim TV Jahn Hiesfeld in der Niederrheinliga. „Als ich noch bei Fortuna Düsseldorf gespielt habe, hatten wir mit der Reserve immer wieder Duelle gegen die Zweite von Borussia Mönchengladbach, für die ‚Baumi‘ kickte“, erklärt Oburu, wie die Verbindung zwischen ihm und Baumjohann zustande kam. „Da haben wir uns kennengelernt und sind irgendwann Freunde geworden.“

Dann ergibt sich also auch der Kontakt zu Pander - denkt man zumindest. „Wir kennen uns nicht über den Fußball“, korrigiert Oburu. „Kollegen von mir sind Bekannte von ihm und so kam es dann dazu, dass wir mal zusammen Musik gemacht haben.“

"Ich dachte mir: ‚Oh Mann, das bin ja ich!“

Doch zurück zum letzten Samstag: Nachdem der Hiesfelder Linksfuß sich in Ruhe die Schalker Niederlage angesehen hatte, war sein Traum vom Berühmtsein auch schon wieder vorüber - allerdings nicht lange. „Ich habe am Sonntag von einem Freund einen Link geschickt bekommen, der mich auf die Wechselbörse des RevierSport-Internetportals brachte“, erklärt Oburu. „Erst habe ich nicht verstanden, was ich damit anfangen sollte. Bis mir aufgefallen ist, dass der gute Mann auf dem Foto gar nicht Annan ist. Ich dachte mir: ‚Oh Mann, das bin ja ich!“

Auch Fotografen passierte das Missgeschick der Verwechslung. „Dadurch war ich nicht nur auf der RevierSport-Seite, sondern auch noch in anderen Medien zu sehen“, lacht Oburu. „Am Sonntag hatte ich ja auch ein Spiel und wurde von allen Seiten darauf angequatscht. Es ist schon ganz lustig, mal für einen Tag ein Star zu sein.“

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