„Wir stehen mit dem Rücken zur Wand, so ehrlich muss man sein“, stöhnte SV-Trainer Jörg Silberbach am Sonntagabend, denn: „Nun wird es gegen Dröschede natürlich nicht leichter.“
Der Linienchef der Gäste war aber nicht ganz so enttäuscht wie seine Kicker, dass die Wittener bisher nur einen mickrigen Punkt machen konnten. „Bei der Mannschaft ist der Frust natürlich besonders groß, wir Trainer müssen aber nun besonnen bleiben. Draufzuhauen wäre falsch, denn das Team hat beim ASC über weite Strecken ein richtig gutes Spiel gemacht und eine tolle Moral bewiesen. Wir waren konzentriert und zweikampfstark und haben eigentlich gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Aber es zählen nun mal die Tore...“
Und das erste für die Hausherren fiel nach einem „völlig unnötigen“ Elfmeter. Silberbach: „Obwohl unser Torwart hat den Ball schon sicher, da wird ein ASC-Angreifer von einem unserer Verteidiger noch umgestoßen.“ Der Unparteiische Dirk Liermann zeigte auf den Punkt, Dortmunds Alexander Enke verwandelte eine Viertelstunde vor Schlussgegen Keeper Kevin Wirges. „Den Elfer gibt vielleicht nicht jeder Schiri, er war aber absolut vertretbar.“ Es war die Schlüsselszene der Partie, Herbede versuchte noch einmal, etwas zu bewegen, kurz vor dem Apfiff brachte Sebastian Geppert jedoch nach einem Konter den zweiten Saisonsieg für den ASC unter Dach und Fach. Trainer Mark Elbracht freute sich zwar über den ersten Heimerfolg, räumte aber ein, dass der SVH durchaus ebenbürtig war.
Dem droht vor dem Kellerduell gegen Borussia Dröschede am Sonntag (15 Uhr, Kunstraße) noch weiteres Ungemach, Silberbach: „Ümit Günkaya hat nach dem Schlusspfiff offenbar noch etwas in Richtung Schiedsrichter gesagt, wir müssen abwarten, welche Konsequenzen das hat.“