Gerade einmal neun Feldspieler sind fit und können die Einheiten beschwerdefrei abspulen. „So etwas habe ich noch nie erlebt. Und das passiert ausgerechnet in der Vorbereitung“, schüttelt Langenbach verzweifelt den Kopf.
Das Verletzungspech lässt die Iserlohner nämlich seit Monaten nicht mehr in Ruhe. Der ohnehin schon kleine Kader von gerade einmal 14 Mann schrumpft durch zahlreiche Blessuren auf ein absolutes Minimum. Fisnik Zejnullahu hat es dabei gleich doppelt erwischt. Den Angreifer legen eine Adduktorenzerrung sowie eine Fußprellung auf Eis. „Ich hoffe, dass er nächste Woche wieder dazukommt“, schickt Langenbach ein Stoßgebet gen Himmel.
Damit aber nicht genug, auch Nik Kunkel (Sprunggelenksprellung), Nils Schulte, der nach seinem Kreuzbandriss gerade erst wieder mit leichtem Lauftraining begonnen hat), sowie Keeper Jonas Brackmann sind ebenfalls nicht an Bord. „Jonas hat sich das Handgelenk verstaucht und bei seinem Job ist das schon ziemlich doof“, ist Langenbach gezwungen, ständig zu improvisieren.
Desweiteren beschäftigt Langenbach der finanzielle Sparkurs der Oestricher. Die Sponsorengelder bleiben aus, der Etat ist erneut heruntergefahren worden und somit kann er nicht einmal auf die Verletzungen reagieren und nachlegen. „Auch wenn wir nicht viel Geld zur Verfügung haben, brauchen wir noch dringend Verstärkungen für die Offensive“, macht er deutlich, dass er händeringend noch einen echten Goalgetter sucht. An eine schnelle Verpflichtung eines Stürmers glaubt Langenbach aber nicht. „Das ist derzeit richtig schwer, denn wir sind ja nicht die Einzigen, die einen Angreifer suchen. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir in der kommenden Woche eventuell Vollzug vermelden können. Doch dafür muss am Ende wirklich alles passen.“
Wenn dann auch die ersten Rekonvaleszenten zur Mannschaft zurückkehren, ist Langenbachs trostlose Zeit als Alleinunterhalter vorbei. „Das hoffe ich doch, denn diese Rolle macht mir überhaupt keinen Spaß. Ich kann mir bestimmt schönere Sachen vorstellen.“