Doch schon vor dem Spiel hatte es bei den Iserlohnern geknallt. Denn der Klub hat sich mit sofortiger Wirkung von seinem Sportlichen Leiter Martin Schiffer getrennt. Während der Verein die Entscheidung nach außen hin als in beiderseitigen Einvernehmen verkaufen möchte, scheint es hinter den Kulissen ordentlich geknallt zu haben.
Schiffer, der beim Vorjahresaufsteiger immerhin zehn Jahre lang als Spieler und in den letzten vier Jahren als Verantwortlicher im Amt war, wollte sich gegenüber RS zu den Gründen für das Auseinandergehen nicht äußern.
Der Diplom-Kaufmann soll sich seit der Installation von Andreas Friedberg, der als Koordinator zwischen Mannschaft und Vorstand fungiert habe, in seinem Einfluss beschnitten gefühlt haben.
Nun ist die große Frage, wie es mit Trainer Holger Gehrmann weiter geht. Der A-Lizenzinhaber hatte bereits im Februar seinen Vertrag bei den Borussen bis zum 30. Juni 2011 verlängert. Ob er diesen nach den jüngsten Aufräumarbeiten auch erfüllen wird, wird sich spätestens am Dienstag entscheiden. „Ich verbinde mein Schicksal nicht an das von Martin Schiffer, auch wenn wir nach meiner Meinung einen guten Job gemacht haben“, betont Gehrmann.
Am Dienstag werden bei einem an sich gemütlichen Abschlussgrillen Vorstand, Mannschaft und Trainerstab des FC zusammensitzen, um über die gemeinsame Zukunft zu diskutieren. „Ich hoffe, dass es ein schöner Abend wird, denn wir haben mit einer jungen Truppe eine gute Saison gespielt und so für eine positive Außendarstellung des Vereins gesorgt“, erklärt Gehrmann. „Das möchten wir uns durch diese aktuellen Geschichten nicht kaputt machen lassen.“
Das für den Mittwoch vorgesehen Kreispokal-Finale gegen den VTS Iserlohn wurde indes auf den Juli verlegt, da der Kreisligist hat noch zwei Meisterschaftspartien zu bestreiten hat. Der Westfalenliga-Meister aus Erkenschwick hat hingegen noch eine Pflichtaufgabe im Cup vor sich. Am 13. Juni, also eine Woche nach der feucht-fröhlichen Rückkehr der Truppe vom „Ballermann“, muss die Elf von Trainer Jürgen Wielert im Kreispokal in Wulfen ran.
Bis dahin will der Klub auch die letzten Teile dem noch nicht vollständigen Mannschafts-Puzzle zugefügt haben. Bisher stehen in lediglich André Simon (FC 96 Recklinghausen) und Mirko Talaga (DSC Wanne-Eickel) erst zwei Zugänge fest. „Wir wollen noch ein, zwei weitere Spieler verpflichten. Dann sind wir mit dem Kader auch schon durch“, kündigte Klaus Bockhoff, der Sportliche Leiter der Stimberger an.