Wer nun glaubte, dass die Hausherren mit dem Mute der Verzweiflung noch einmal alles nach vorn werfen würden, musste sich aber wundern. „In der ersten Halbzeit war das einfach ganz, ganz schwach und viel zu wenig von uns“, räumt Solingens Präsident Andreas Sonius ein.
Selbst Gäste-Trainer Carlos Carulla war etwas verduzt ob der schwachen Leistung der Hausherren. „Das war ja die letzte Chance für die Solinger. Davon hat man aber nicht allzuviel gesehen.“ Das 1:0 durch Sven Steinfort (20.) war nicht mehr als folgerichtig. Als dann auch noch Christoph Rosslenbroich dann auch noch einen Handelfmeter verursachte, den René Kägebein verwandelte (30.), gab es tatsächlich nicht mehr viel, das für eine allerletztes Comeback der Union sprach.
Dennoch präsentierte sich das Team von Trainer Mentor Dzemaili nach dem Wechsel deutlich entschlossener. Sogar Dominique Clemens im Kasten der Landeshauptstädter bekam etwas zu tun. Beim vermeintlichen Anschlusstreffer durch Stephan Heller (65.) entschied der Referee aber auf Abseits. Davon ließ sich der Angreifer aber nicht entmutigen und brachte mit elf Minuten vor dem Ende mit dem 1:2 noch einmal Feuer in die Partie. „Solingen hat dann versucht, mit Brachialgewalt den Ausgleich zu erzielen“, berichtet Carulla. Es fehlte jedoch an der nötigen Durchschlagskraft - und für die Gäste eröffneten sich immer wieder Kontergelegenheiten. Eine davon spielte Daniel Stolzenberg zum 3:1 aus (87.). Das war‘s. Für dieses Spiel und auch für Union Solingen, die nach menschlichem Ermessen die Klasse nicht mehr halten können. Carulla indes ist nun „zuversichtlich, was den Klassenerhalt angeht.“