Freudentänze auf Rasen und den Rängen! Zuletzt gab es so etwas am 27. Mai 2009. Zehn Monate später zeigte Union Solingen, dass es noch geht und bezwang den SC Kapellen-Erft knapp mit 2:1 (1:0).
Von Beginn an machten die Solinger mehr Druck und erzwangen sich die größeren Möglichkeiten. So scheiterte Sascha Meier nach einem Freistoß aus 18 Metern nur knapp (20.). Union-Coach Mentor Dzemaili war von dem Abwehr-Verhalten seines Teams angetan: „In der ersten Halbzeit haben wir gut gestanden und hinten nichts zugelassen.“ Während eine Direktabnahme von Solingens Adnan Gashi noch knapp das Ziel verfehlte (30.), machte es Stürmer Vinzenzo Pichierri eine Minute später besser und vollendete mit dem 1:0, das zu diesem Zeitpunkt auch das gerechte Halbzeitergebnis darstellte.
„In den zweiten 45 Minuten haben wir noch mehr Gas gegeben, wir mussten nachlegen“, analysierte Dzemaili nach dem Spiel. Während Boris Pesic nur drei Minuten nach dem Wiederanpfiff Gästetorhüter Stefan Offermann prüfte, der den Ball aus dem Winkel fischte, netzte in der 57. Minute Kapellens Kapitän Stefan Dresen unglücklich ins eigene Tor ein – 2:0. Nach einem Freistoß verkürzte Kapellen durch Ruben Reichel noch einmal auf 2:1 (74.). Die Kräfte beim Schlusslicht schwanden, plötzlich spielte nur noch der Gast. Alleine Torhüter Daniel Galic haben es die Solinger zu verdanken, nicht noch den späten Ausgleich kassiert zu haben. In der 81. Minute parierte er glänzend nach einem Distanzschuss.
Dzemaili: „Hauptsache, die drei Punkte bleiben hier. Wir haben gut gekämpft und den Sieg verdient.“ Sein Gegenüber Michael Habermann stimmte zu: „Solingen hat uns auf unserem schwachen Fuß erwischt. Der Sieg geht in Ordnung. Adnan Gashi hat den Unterschied ausgemacht.“ Während im VIP-Raum die ersten Solinger schon mit dem Rechnen begannen, setzte auch Trainer Dzemaili noch einen drauf: „Mit der Leistung ist noch einiges machbar.“