Das ist ein Paukenschlag! Der TuS Erndtebrück, Tabellenzweiter und wohl letzter Verfolger der SpVgg. Erkenschwick im Titelrennen, musste am Sonntag mit leeren Händen aus der Glückauf-Arena abreisen. Aus Sicht der Hausherren war der 3:2-Erfolg aber gar keine so dicke Überraschung. „Es soll nicht großkotzig klingen, aber wir wissen, dass wir jedes Team der Liga schlagen können“, resümierte Dankwart Ruthenbeck nach 90 Minuten.
Der Sportliche Leiter des BVB wusste aber, bei wem er sich zu bedanken hatte: Bei Torwart Konstantin Fink und Stürmer Thorsten Nitsche. Der Angreifer nahm in der 73. Minute ganz genau Maß und setzte den Freistoß aus 19 Meter Torentfernung unhaltbar für Erndtebrücks Keeper Göran Renner unter die Latte. Zuvor hatten gut 100 Zuschauer eine hin- und herwogende, abwechslungsreiche Partie gesehen. Nach dem Blitzstart der Gastgeber – Fathallah Boufeljat hatte schon nach 20 Minuten einen Doppelpack geschnürt – drehten die Sauerländer auf. „In der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs war Erndtebrück Chef im Ring. Da haben wir die Ordnung verloren und so den Gegner stark gemacht“, schüttelte Ruthenbeck mit dem Kopf.
Doch Trainer Dirk Bördeling gelang es in der Kabine, die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen. „Wir haben danach wieder zu unserem Spiel zurück gefunden und am Schluss auch verdient gewonnen“, analysierte das Vorstandsmitglied des Fusionsklubs. Auch der Platzverweis für Mike Bednarek war da am Ende zu verschmerzen. „Er war erst ein paar Minuten auf dem Platz und musste nach einem taktischen Foul schon wieder runter. Das war in meinen Augen eine zu harte Entscheidung“, lautete Ruthenbecks Kommentar zum Aufreger nach etwa einer Stunde.