Ein Zähler ist zu wenig, wenn man im Konzert der „Großen“ weiterhin eine Rolle spielen möchte.
„Natürlich bin ich enttäuscht, aber in meinen Augen ist das für uns kein großer Rückschlag“, erklärte Ratingens Vorsitzender Jens Stieghorst. „Kapellen hat eine starke Leistung abgeliefert.“ Es waren erst elf Minuten gespielt, als die Ratinger der Musik in Kapellen schon hinterher liefen. Eduard Ungefug hatte den SC durch seinen Doppelschlag (6., 11.) auf die Siegerstraße gebracht. „Wir müssen noch vor der Halbzeit mindestens zum Anschluss kommen“, berichtete Stieghorst, der damit die Chancen von Björn Rohpeter, Sebastian Hoffmann und Ahmet Isiklar ansprach.
Kurz nach der Pause gab es dann die Kapellener Vorentscheidung, Frederik Leufgen erhöhte auf 3:0 (48.). „Das war für uns natürlich der K.O.-Schlag“, betonte der Ratinger Präsident, der immerhin noch ein Fünkchen Hoffnung haben konnte, nachdem Ismail Cakici noch für den Abschlusstreffer sorgte (65.). Am Ende blieb es jedoch bei einer verdienten Pleite von 04/19, die sich durch den späten Platzverweis von Spielmacher Daniel Rehag (88.) noch schlimmer anfühlte. „Er kam nicht mehr richtig an den Ball und hat seinen Gegenspieler dann von hinten hart attackiert“, beschrieb Stieghorst diese Szene. Damit wird Rehag in den nächsten Wochen fehlen. „Wir haben noch nie vom Aufstieg gesprochen“, hält Stieghorst den Ball flach. Wir möchten nun unbedingt oben dran bleiben. Das muss in den nächsten Wochen unser Ziel sein.“
Nun haben die Ratinger weitere schwere Aufgaben vor der Brust: Nach dem Auswärtsspiel bei Viktoria Goch am kommenden Sonntag ist am darauf folgenden Mittwoch der VfB Homberg zu Gast.