„Ich glaube, dass die Mannschaft stark genug ist, um den Klassenerhalt auch in dieser Saison zu schaffen“, zeigt sich Ralf Mäkler, Sportlicher Leiter des SSV, optimistisch, dass der Verein auch im zweiten Jahr in der Westfalenliga bestehen wird. Diese Meinung vertritt auch Trainer Dirk Eitzert, der vor zwei Jahren mit dem Team den Aufstieg schaffte. „Wir werden in der Rückrunde unten rauskommen“, sagt er. Dazu müssen aber vor allem in der Offensive Verstärkungen her, weil man „vorne nicht durchschlagskräftig“ sei und „ein richtig abgezockter Stürmer“ fehle, wie der Coach bemängelt.
Blickt trotz des schlechten Tabellenstands optimistisch in die Zukunft - SSV-Trainer Dirk Eitzert
Das zeigte sich auch am vergangenen Wochenende, als es dem SSV beinahe gelungen wäre, dem Spitzenreiter aus Erkenschwick ein Unentschieden abzutrotzen. „Das wäre gerecht gewesen“, meint Eitzert, er sieht aber auch ein, dass die SpVgg mehr vom Spiel hatte. „Sie hatten mehr Chancen und mehr Ballbesitz, aber das war unsere Taktik. Dass wir in der letzten Sekunde das 2:3 hinnehmen müssen, ist schon enttäuschend.“
Besonders, weil es in den letzten Wochen gerade in der Defensive besser lief, wie der Übungsleiter verrät. „Wir haben in den ersten Partien sehr offensiv gespielt. Jetzt stehen wir hinten kompakter und bekommen weniger Gegentreffer.“
Damit es den Mühlhausenern gelingt in der Liga zu verbleiben, werden im Winter „sicherlich ein paar Feinjustierungen vorgenommen“, erklärt Mäkler, der gleichzeitig darauf hinweist, dass man „nicht den kompletten Kader austauschen“ werde und nur dann handeln wird, wenn die Verpflichtungen sinnvoll erscheinen. Bisher wurden zwar einige Gespräche geführt, wie Eitzert berichtet, etwas konkretes gibt es allerdings noch nicht zu vermelden. Definitiv trennen will man sich von Mohamed Lmcademali und Rafik Chaou, bei denen "alles zusammenkommt. Disziplinarisches und mangelnde Fitness", räumt der Coach ein.
Sicher ist dagegen, dass der Trainerposten beim SSV nicht gefährdet ist und Eitzert vollstes Vertrauen im Klub genießt, weil man sich bewusst ist, dass es in der Westfalenliga nur um den Klassenerhalt gehen kann. „Bei uns muss man wirklich die Kirche im Dorf lassen, weil wir ein Dorfverein sind und bestimmt den niedrigsten Etat in dieser Liga haben“, erstickt der Sportliche Leiter jede Trainerdiskussion im Keim. „Für uns ist die Westfalenliga wie die Bundesliga für Freiburg“, wagt er einen prominenten Vergleich und fügt hinzu, dass er von den Qualitäten des Trainers überzeugt ist. „Wir sind mit ihm aufgestiegen, wir haben mit ihm die Liga gehalten und wir werden wieder drin bleiben.“
Auch Eitzert selbst spürt keinen Druck von Seiten der Vereinsführung. „Wir spielen ja nicht wie ein Absteiger. Der Vorstand sieht, dass die Spielweise stimmt und die Mannschaft intakt ist.“
Bis Weihnachten stehen noch vier Spiele auf dem Programm. Zweimal geht es gegen Topteams der Liga (SF Oestrich-Iserlohn und SpVg Olpe) und die anderen beiden Male misst man sich mit der direkten Konkurrenz (VfL Schwerte und BV Brambauer). „Wir wollen sechs Punkte holen“, fordert Eitzert. Wenn das gelingen sollte, werden im Winter „alle Kräfte gebündelt“, damit der SSV Mühlhausen auch in der Spielzeit 2010/2011 in der Westfalenliga vertreten ist.