Überraschen konnte es eigentlich niemanden mehr. Dem Trainerduo Uwe Erkenbrecher/Ralf Außem dürfte die Zusage des Vereins, der nun auch dauerhaft auf das Gespann setzt, dennoch Selbstvertrauen und Sicherheit gegeben haben, sollte man meinen. Außem nimmt die Entscheidung erstaunlich nüchtern zur Kenntnis: „Ich bin da ein bisschen realistischer. Man hat uns zwar jetzt gesagt, dass wir die Trainer bis zum Saisonende sind, aber man weiß ja, was im Fußball möglich ist.“ Er werde einfach genau so konzentriert weiterarbeiten wie bisher. Schließlich nütze ihm bei einem Negativlauf auch der Vertrag nicht.
Uwe Erkenbrecher (Foto: mmb).
Bevor nun aber der Eindruck ensteht, man habe ihn erst zur Unterschrift überreden müssen, räumt Außem ein, schon eine gewisse Freude über die Anerkennung zu verspüren: „Denn das ist natürlich ein Vertrauensbeweis. Aber wir müssen dieses Vertrauen Woche für Woche rechtfertigen und dürfen uns nicht auf den sieben Punkten aus den letzten drei Spielen ausruhen.“
Neben den beiden Coaches steht aber natürlich auch das gesamte Modell „Trainerduo“ weiterhin auf dem Prüfstand. Denn, wie beide nicht müde werden zu betonen, es herrscht Gleichberechtigung. Was natürlich die Frage aufwirft, wer im Konfliktfall das Sagen hat. Die Antwort ist so schlicht wie erwartbar: beide. „Natürlich sind wir auch nicht immer einer Meinung. Dann muss man auch schon mal Kompromisse schließen.“ Und nach außen mit einer Stimme auftreten: Außem: „Es kann dann nicht heißen: ‚Aber der andere hätte ja...‘, sondern wir müssen die Entscheidungen beide vertreten.“