Die Zahlen sprechen für sich: Lediglich die Sportfreunde Lotte und VfL Bochum II haben weniger Treffer kassiert als RWE. Dafür zeichnet nicht zuletzt das Innenverteidigerpärchen um Kapitän Denny Herzig und Sebastian Zinke verantwortlich, das sich nach anfänglicher Rotation schnell gefunden und stabilisiert hat. Selbst als die Mannschaft schwächelte, war auf die beiden Innenverteidiger meist Verlass.
Zinke will davon aber nichts hören: „Das hat nicht nur mit uns beiden etwas zu tun. Wir stehen durch den neuen Verbund im defensiven Mittelfeld meist mit einem mehr hinten und machen nicht mehr so viele Wege.“ Resultat: Ein Gegentor in den letzten drei Spielen.
Sascha Mölders (Foto: firo).
Was mittlerweile richtig gut ist, war aber auch nie wirklich schlecht: Vielmehr drückte vorne der (blaue) Fußballschuh. Spätestens seit Sascha Mölders aber wieder beweist, dass er es noch in altbekannter Gala-Form kann, wird die Angelegenheit mysteriös: „Vor ein paar Wochen hätte er die Dinger vielleicht noch nicht gemacht“, glaubt auch Zinke. Erklären kann er die jüngsten Erfolge aber nur sehr bedingt: „Das fragen wir uns ja selbst. Wir machen eigentlich nicht viel anders. Auch das Trainduo ist von Thomas Strunz zusammengestellt worden, die Arbeit hat sich also nicht großartig verändert. Aber auf einmal machen wir eben die Tore.“
Da kommt die 14-tägige Ligapause denkbar ungelegen. „Aber wir haben ja das Pokalspiel, das wir unbedingt positiv gestalten wollen. Düsseldorf ist nicht mehr dabei. Daher war es vielleicht noch nie so leicht, in den DFB-Pokal zu kommen. Aber das Speldorf-Spiel sollte uns zu denken geben, da hat das auch jeder gedacht“, mahnt der 24-Jährige.
Ganz verstohlen schaut er aber doch schon wieder auf die Tabelle: „Wir haben unser großes Ziel ja nie aus den Augen verloren. Wir wussten um unsere Stärke und man sieht, wie eng alles beisammen ist.“ Acht Punkte bis zur Spitze, gerade mal vier bis zum Zweiten. Zahlen, die für sich sprechen.