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RWE: 4:0 in Wesel
"Dankeschön für die Lektion"

RWE: Ungefährdeter Pokasieg in Wesel
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RWE hat sich beim sich SV Hamminkeln durchgesetzt und die dritte Niederrheinpokalrunde erreicht, gleichzeitig aber die Chance auf ein Schützenfest verpasst.

0:4! An der Hafenstraße nicht unbedingt die populärste Zahlenkombination, sollte man glauben. Als Erfolgsfaktor macht dieses Chiffre aber Karriere. Eine knappe Woche nach dem vielbeklatschten 4:0-Sieg in Trier setzte sich RWE beim SV Hamminkeln mit dem gleichen Resultat durch. Nur ist der Bezirksligist nicht Eintracht Trier. Das machte allein die Örtlichkeit deutlich, für das Heimspiel musste der Klub eigens in das wenige Kilometer entfernte Wesler Auestadion ausweichen, die heimische Anlage war schlicht zu klein.

Dirk Caspers (Foto: mmb).

Das hielt aber kaum jemanden davon ab, sich das Schauspiel mit eigenen Augen anzusehen - knapp 2.000 Zuschauer fanden sich unter äußerst schummrigem Flutlicht ein, um wahlweise einen Kantersieg oder aber eine Überraschung zu sehen. Weder das eine noch das andere sollte eintreten. Weil die Gäste die Geschichte des Spiels ziemlich unverblümt abkürzten. Gleich den ersten Angriff konnte der HSV gerade noch ins Toraus klären. Bei der nachfolgenden Ecke war Dirk Caspers zuerst am Ball und nickte zur Führung ein (2.).

Mithin verloren die Gäste das Zutrauen in das eigene Offensivpotenzial. Selbst für ein Pokalspiel verlief Durchgang eins bemerkenswert einseitig. Kaum mal störte eine Grün-Weißer die Ballstaffetten der Gäste, die offenbar Gefallen daran fanden und spielfreudig, ball- und kombinationssicher das Mittelfeld einnahmen. Die Viererkette war bis zur Mittellinie aufgerückt, das Ganze hatte etwas von Handball. Einizes Manko: Neben Mike Wunderlich (27.) und Sascha Mölders (35.) traf gegen die tapfer verteidigenden Gastgeber niemand das Tor. Eine höhere Führung wäre möglich gewesen.

Zur Pause wechselte das Trainerteam Uwe Erkenbrecher/Ralf Außem gleich drei Mal durch - und der Spielfluss war dahin: "Dabei wollten wir das Resultat nicht verwalten, sondern einfach den Spielern, die sonst nicht so zum Zug kommen etwas Spielpraxis verschaffen", beteuerte Außem anschließend. Dennoch lief nach dem Wechsel nicht mehr viel zusammen - einziges Highlight einer ereignisarmen zweiten Hälfte: Sebastian Zinke traf aus etwa einem Meter (66.).

Der Schlussakkord unter einem hochverdienten Erfolg. "Wichtig war hier aber auch nur das Weiterkommen", unterstrich Außem. Und das ist unzweifelhaft gelungen. Für den SV Hamminkeln bleibt die Erinnerung an einen schönen Fußballabend vor toller Kulisse - und eine fußballerische Lehrstunde. So gaben die Bezirksliga-Kicker den Gästen auch noch ein artiges "Dankeschön für die Lektion" mit auf den Rückweg.

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