Der VfB Lübeck hat es gegen den FSV Mainz 05 am Freitag vorgemacht, am Sonntag will Regionalligist Lotte gegen den Bundesligisten VfL Bochum nachlegen und für die nächste Pokalsensation sorgen. Die Stadt ist jedenfalls elektrisiert und fiebert dem Anstoß zum ersten DFB-Pokalspiel in der Vereinsgeschichte der Sportfreunde entgegen. Das hat auch Trainer Maik Walpurgis beobachtet, der sagt: „Man merkt schon, dass hier überall eine große Euphorie und Vorfreude herrschen. Sowohl in der Stadt als auch im Umfeld und innerhalb der Manschaft.“
Verlassen kann sich Walpurgis dabei auf gleich mehrere VfL-Experten in seinem Kader. In erster Linie natürlich die Innenverteidiger Alexander Thamm und David Czyszczon, die einst selbst die Fußballschuhe für die Bochumer schnürten, die allerdings nicht nur für die Insiderinformationen von der Castroper Straße zuständig sind. Auf die beiden dürfte angesichts ihrer Gegenspieler Stanislav Sestak und Diego Klimowicz die meiste Arbeit zukommen, zudem werden die beiden auch in der Offensive gefragt sein. Schließlich stellte vor allem der von Rot-Weiss Essen gekommene und umgehend zum Kapitän beförderte David Czyszczon schon häufiger seine Qualitäten im Offensiv-Kopfball unter Beweis. Besonders von Belang könnte dies sein, weil der VfL in der Vorbereitung nicht nur einmal eine gewisse Anfälligkeit bei Standardsituationen verriet, was auch Walpurgis nicht verborgen geblieben sein dürfte. Schließlich sagt dieser: „Wir haben die Bochumer mehrfach intensiv beobachtet und auch die ein oder andere Sache beobachtet.“
Nicht gemeint dürfte damit allerdings die Offensive des VfL sein, denn vor dieser warnt Coach Walpurgis ausdrücklich: „Mit Stanislav Sestak, Diego Klimowicz, Christoph Dabrowski, Joel Epallé und Mimoun Azaouagh hat der VfL fünf überragende Kräfte in der Offensive, auf die wir wegen ihrer individuellen Klasse extrem aufpassen müssen.“ Den Zuschauern verspricht Walpurgis dabei einen ganz heißen Kampf. „Wir werden alles geben“, kündigt der Übungsleiter an, „und hochmotiviert in die Partie gehen, dabei aber weiter aus einer taktischen Ordnung spielen.“