Der MSV Duisburg hat sich als Tabellenführer in die Winterpause der Regionalliga West verabschiedet. Die Mannschaft von Trainer Dietmar Hirsch liegt sechs Punkte vor Fortuna Köln (die Kölner haben noch eine Partie weniger ausgetragen).
Nach dem kompletten Umbruch im Sommer war es nicht zu erwarten, dass die Meidericher so schnell eine Konstanz an den Tag legen können, wie in den bisherigen 18 Partien zu sehen.
Daher zeigt sich auch Geschäftsführer Michael Preetz zufrieden, der bereits an der Zukunft des MSV plant. Die sieht er nicht in der Regionalliga, bestenfalls auch nicht in der 3. Liga.
Denn diese habe der Klub irgendwie nie richtig angenommen, wie er im Interview bei der WAZ verrät: "Ich glaube, dass die Haltung immer so war: Wir sind jetzt abgestiegen, da gehören wir nicht hin, das geht nicht. Die 3. Liga ist aber wie jede andere speziell. Man muss sich auf die Gegebenheiten einlassen, um sie erfolgreich zu bewältigen. Die Saison 2019/20 mit dem hauchdünn verpassten Aufstieg wäre rückblickend eine wichtige gewesen, wenn die direkte Rückkehr in die 2. Liga gelungen wäre. In den Jahren danach sind die wirtschaftlichen Probleme gewachsen angesichts des Setups, das der MSV bedienen muss."
Ich kann keine Garantie für eine Zweitliga-Rückkehr geben. Ich kann aber versprechen, dass wir ehrlich und hart arbeiten werden, um Rahmenbedingungen zu verbessern, um Wahrscheinlichkeiten zu erhöhen
Michael Preetz
Statt zurück in die 2. Bundesliga ging es in der 3. Liga immer weiter bergab, im letzten Sommer gipfelte das im Abstieg in die Regionalliga. Mit nun guten Aussichten, den direkten Wiederaufstieg zu packen.
Und dann? Kann sich der MSV die 3. Liga leisten, womöglich mehrere Jahre? Preetz erklärt: "Unter gewissen Umständen wäre ein Drittliga-Spielbetrieb möglich. Aber in der 2. Bundesliga könnte sich der Verein irgendwann selbst tragen. Darum geht es im Kern, das ist das Ziel. Den Weg dorthin müssen wir planen und gestalten. Ich kann keine Garantie für eine Zweitliga-Rückkehr geben. Ich kann aber versprechen, dass wir ehrlich und hart arbeiten werden, um Rahmenbedingungen zu verbessern, um Wahrscheinlichkeiten zu erhöhen."
Doch auch der Ex-Profi weiß, dass der erste Schritt zunächst getan werden muss. Sein Ausblick: "In der Regionalliga sind wir jetzt zunächst als Tabellenführer zur Winterpause in einer guten Ausgangsposition. Wir können den Wiederaufstieg schaffen. Darauf liegt der Fokus. In der Hinrunde haben wir bereits einen Eindruck davon bekommen, was diese Mannschaft zu leisten imstande ist."
Das ganze Interview, in dem Preetz auch über Finanzhilfen und Emotionen spricht, lesen Sie hier.