Rot-Weiss Essen hat sich am Montag - 9. Dezember 2024 - nach einer Amtszeit von 892 Tagen - nur Karl Hohmann, Waldemar Wrobel und Jürgen Röber waren länger RWE-Trainer - von Christoph Dabrowski getrennt.
Der Nachfolger steht in Uwe Koschinat bereits fest und wurde am Donnerstag (12. Dezember) offiziell vorgestellt.
Obwohl Dabrowski nach einer blutleeren Vorstellung gegen 1860 München (0:3) und drei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer gehen musste, hagelte es auch Kritik an den Verantwortlichen, die sich gegen den 46-jährigen Dabrowski ausgesprochen hatten.
Eine RS-Umfrage, an der über 8500 User teilnahmen, unterstreicht dies. 20 Prozent können das Dabrowski-Aus nachvollziehen, 80 Prozent hätten weiter am mittlerweile Ex-Trainer festgehalten.
"Die komplette Analyse werden wir jetzt natürlich nicht hier durchgehen. Aber nichtsdestotrotz war dann die Leistung am vergangenen Sonntag gegen 1860 München so, dass wir gesagt haben, dass wir jetzt den Schritt machen müssen", erklärte Sportdirektor Christian Flüthmann auf der Antritts-Pressekonferenz von Koschinat.
Weiter sagte der RWE-Funktionär, der einst auch, sogar als Tabellenvierter, Eintracht Braunschweig verlassen musste, in Richtung Dabrowski: "Natürlich kann ich das nachempfinden. Ich habe das einmal als Trainer erlebt, entlassen zu werden. Uns so etwas ist nie schön. Als Sportdirektor muss ich dann dem Trainer so eine Nachricht mitteilen, das ist nicht angenehm. Weil natürlich der Mensch dahintersteht. Aber das muss man im Fußballgeschäft trennen, weil es immer um die Situation und den Verein geht."
Ähnlich wie Flüthmann wurde auch Kaderplaner Steegmann nach dem Dabrowski-Aus harsch angegriffen. In den sozialen Medien wurden Stimmen laut, die die Entlassung der beiden Sportdirektoren, die bei RWE erst vor wenigen Wochen neue Verträge bis zum Sommer 2027 unterschrieben, laut.
Steegmann sagte zu diesem Thema: "Wir sind beides empathische Menschen. Dementsprechend prallt das an einem nicht einfach so ab. Trotzdem ist es wichtig, dass man in dieser Phase nicht zu viel in den sozialen Medien verkehrt und nicht zu viele Kommentare liest. Es ist wichtig, dass man sich auf die Aufgabe konzentriert. Wir wollten zunächst einen hervorragenden Cheftrainer verpflichten, dann die Winter-Transferperiode vorbereiten und natürlich auch Einzelgespräche mit der Mannschaft führen. Wir arbeiten, allen voran in dieser schweren Phase, alle gemeinsam und stützen uns auch gegenseitig. Das ist auch ganz entscheidend, um aus so einer Phase herauszukommen und das geht nur als gutes Team. Wenn wir das schaffen, dann bin ich davon überzeugt, dass wir da gemeinsam auch wieder herauskommen und erfolgreich sein werden."