Auch Damir Vrancic verschob seinen Lebensmittelpunkt, brach seine Zelte beim FSV ab und heuerte bei der Borussia an. Anders als Klopp oder Subotic sollte der 23-Jährige allerdings nicht die Profis, sondern die Dortmunder Zweitvertretung von Coach Theo Schneider verstärken. Eine Aufgabe, die der Bosnier bislang mit Bravour bewältigte.
„Ich bin sehr gut in Dortmund angekommen, es passt im Moment einfach alles“, freut sich der zentrale Mittelfeldspieler, der sich bereits in den ersten Spielen im neuen Trikot zur Führungskraft im Schneider-Team entwickelt hat.
Mit seiner Erfahrung aus fünf Erst- und 17 Zweitliga-Partien ist der ältere Bruder des deutschen U19-Europameisters Mario Vrancic schnell zu einer festen und kaum zu ersetzenden Größe in der BVB II-Zentrale geworden. Doch nicht nur seine Ruhe und Übersicht, sondern auch seine Torgefahr kommt dem derzeitigen Tabellenzweiten zu gute. „Ich habe früher offensiver gespielt als jetzt in Dortmund, das Tore schießen scheint noch in mir drin zu sein“, möchte der beidfüssige Kicker aus seinen drei Treffern in sechs Spielen allerdings keine große Sache machen.
Anstatt sich selbst zu loben, spricht er lieber über die Dinge, die man noch verbessern kann, sei es auf sich oder auf die gesamte Mannschaft bezogen. Der Bosnier betont selbstkritisch: „Ich kann ganz sicher in allen Bereichen noch zu legen, auch wenn beispielsweise das Zusammenspiel mit Daniel Gordon schon sehr gut klappt. Aber ich sehe, wenn ich mal bei den Profis mitmachen darf, dass da noch viel Luft nach oben ist.“
Derzeit sieht man den früheren Frankfurter häufiger mit Klopp und seinen Profi-Kickern auf dem Trainingsplatz. Wenn, so wie in den letzten Wochen, Dortmunds Nationalspieler auf Reisen sind, ist Vrancic die erste Wahl, um den Kader wieder aufzufüllen. „Das bringt mich ein gutes Stück weiter und ist zusätzliche Motivation für mich. Das war damals ja auch einer der Gründe, warum ich hierher gekommen bin“, ist der zweifache Zweitliga-Torschütze rundherum zufrieden mit seiner Entscheidung, Mainz nach sechs Jahren zu verlassen.
Auch, weil er von den Mitspielern sofort gut aufgenommen wurde: „Für mich ist es überhaupt kein Problem gewesen, mich hier einzuleben. Anfangs gab es einige Probleme mit der Wohnungssuche, aber sowohl der Verein als auch meine Kollegen haben mich sehr unterstützt. Ich fühle mich hier sehr wohl.“