Warum die Truppe von Nico Michaty trotz des jüngsten Rückschlags nicht vom Erfolgsweg abkommt – RS verrät es.
Die Abwehr Im Tor ist Andreas Luthe die klare Nummer Eins, nachdem er in der vergangenen Serie meist die zweite Geige hinter David Buchholz spielte. Sein bisheriges Highlight erlebte der Keeper beim 1:1 in Essen, wo er den Punkt festhielt. Vor ihm agiert eine stabile Viererkette, in der die Innenverteidigung mit Leitwolf Rouven Schröder und Patrick Fabian herausragt. Rechts ist Jürgen Duah gesetzt, links Daniel Klinger.
Das Mittelfeld Auf der Sechser-Position räumt David Zajas alles ab und überzeugt neuerdings auch noch als Vorlagengeber mit dem Gespür für den „tödlichen Pass“. Auf der rechten Seite hat Mirkan Aydin seinen Platz sicher, auf der linken sorgt Heinrich Schmidtgal ordentlich für Wirbel. Ein richtig enges Gerangel gibt es hingegen in der Zentrale. Einer der Leidtragenden ist derzeit Dilaver Güclü, der gegen aufstrebende Akteure wie Lukas Schmitz kräftig um seinen Platz kämpfen muss.
Der Angriff Ohne Zweifel das Sahnestück des VfL. Mit 16 Toren aus sieben Spielen stellt man di zweitbeste Offensive der Liga. Der Grund trägt nicht mehr nur den Namen Sami El-Nounou. Der Goalgetter bringt es zwar schon wieder auf fünf Einschläge und eine Berufung zu den Profis, hat mit Neuzugang Roman Prokoph aber teaminterne Konkurrenz bekommen. Der frühere St. Paulianer netzte bereits vier Mal ein. Die Neuzugänge Christian Mäscher, Oliver Zech und Alexander Neumann traten bislang vor allem als Einwechselspieler in Erscheinung, Ersatzkeeper Michael Esser und Youngster Mohamed Labiadh werden sich ebenso wie Mike Hibbeln und Jonas Acquistapace aus der eigenen Jugend noch ein wenig gedulden müssen, bis es zum ersten Liga-Einsatz kommt. Voll eingeschlagen hat hingegen Prokoph, dem man seine höherklassige Erfahrung durchaus anmerkt.
Der Knackpunkt Bislang steht die erste Elf weitestgehend, und das hat gute Gründe: Man blieb bislang komplett von Verletzungen verschont und spielt erfolgreich – warum sollte Coach Michaty etwas ändern? Die Frage ist nur, ob die Akteure aus der zweiten Reihe der gleichen Meinung sind oder ungeduldig werden.
Die Perspektive Vor der Saison stapelten die Verantwortlichen bewusst tief und forderten einen gesicherten Mittelfeldplatz, realistisch betrachtet gehört man aber ins obere Drittel. Michaty hat eine funktionierende Mannschaft zusammengestellt, für die Platz sechs ein angemessenes Ziel sein dürfte – auch wenn es offiziell keine Kurskorrektur geben wird.