Sascha Mölders hat beim 2:1-Sieg des SC Wiedenbrück über den 1. FC Düren den ersten Sieg im dritten Spiel als SCW-Trainer gefeiert.
Kristopher Fetz, Coach des 1. FC Düren, interessierte dies natürlich überhaupt nicht. Er hat andere Sorgen - und das nicht nur sportlicher Natur. Auf der Pressekonferenz nach der Niederlage in Wiedenbrück verriet Fetz: "Die meisten wissen es gar nicht, wie es aktuell wirklich aussieht. Viel von dem, was momentan im Vereinsumfeld passiert, ist noch gar nicht durch die Öffentlichkeit gegangen. Das Team hat in den letzten Wochen brutal zusammengehalten."
Was er damit meinte, bezieht sich aber nicht auf den 150.000-Euro-Skandal.
Zur Erinnerung: Ende Januar kam es in Krefeld und Niederdofelden zu einer Razzia.
1. FC Düren: Fetz distanziert sich klar und deutlich von dem Schleuserskandal
Fetz ergänzte am Sonntagmorgen (9. Februar) gegenüber RevierSport: "Ich will hier nicht missverstanden werden. Meine inhaltlichen Aussagen auf der Pressekonferenz in Wiedenbrück waren überhaupt nicht in Richtung dieses erwähnten Skandals gerichtet. Damit haben wir als Trainerteam und Mannschaft nichts zu tun. Wir konzentrieren uns nur auf den Sport. Und das ist das, was ich meinte. Nämlich, dass zum Beispiel im Vergleich zum Saisonbeginn, die Trainingsbedingungen nicht mehr so gut sind. Die Plätze sind nicht mehr optimal präpariert. Das ist nur ein Beispiel. Nochmal: Meine Aussagen waren nullkommanull auf den Schleuserskandal bezogen!"
Rund 130 Einsatzkräfte von Landes- und Bundespolizei sowie der Staatsanwaltschaft in Nordrhein-Westfalen und Hessen durchsuchten zehn Wohn- und Geschäftsräume. Die Polizei wollte Beweismittel sicherstellen und Vermögenswerte beschlagnahmen.
Den drei Hauptverdächtigen wird gewerbs- und bandenmäßiges Einschleusen von Ausländern und gewerbsmäßiger Bandenbetrug vorgeworfen. In über 150 Fällen sollen die Täter fälschlich Aufenthaltserlaubnisse verschafft und die Behörden getäuscht haben.
Was hat das mit dem 1. FC Düren zu tun? Die Antwort: Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Düsseldorf sollen 150.000 Euro aus den Schleuser-Geldern an den Viertligisten 1. FC Düren geflossen sein. Der Vorsitzende des Klubs, Dürens Landrat Wolfgang Spelthahn (CDU), war bereits im November 2024 von der Bezirksregierung Köln suspendiert worden.
1. FC Düren: Regionalliga-Rückzug wird wohl in Erwägung gezogen
In den letzten Tagen wurde auch davon berichtet, dass der 1. FC Düren zur kommenden Saison eventuell auf eine Regionalligawestteilnahme freiwillig verzichten könnte.
Auch diese Meldungen beschäftigen selbstverständlich die Mannschaft, wie auch. "Wir haben speziell in der letzten Woche mit vielen Rückschlägen zu kämpfen gehabt. Es ist eine schwierige Situation für uns alle, mit den Bedingungen drumherum. Es herrscht große Unruhe bei uns im Verein und das nicht nur durch die mediale Berichterstattung. Trotzdem hat meine Mannschaft ganz viel Mentalität bewiesen. Wir sind mit einem Kader angereist, denen wohl viele nicht die Regionalligatauglichkeit zusprechen würden. Ich bin wirklich enttäuscht darüber, dass sich die Mannschaft heute nicht belohnen konnte. Einen Punkt hätten wir zumindest verdient gehabt", sagt Fetz. Schwere Zeiten in Düren.