Die U21 des 1. FC Köln feierte in der Regionalliga West einen späten Sieg über Rot-Weiß Oberhausen und veredelte dabei das Pflichtspiel-Comeback von Luca Kilian.
Bis in die Nachspielzeit sah es nicht so aus, als könnten die jungen Geißböcke ihre überlegene Leistung krönen, dann aber kam Oliver Schmitt in der vierten Minute der Nachspielzeit und sorgte für den späten Sieg. „Vom Zeitpunkt her war es sicher glücklich, aber von der Art und Weise war unser Sieg hochverdient“, analysiert der Kölner Trainer Evangelos Sbonias.
Kapitän Marco Höger fand etwas nachdenklichere Worte. „Wir hatten sehr viel Ballbesitz, davon kann man sich aber nichts kaufen. Wir waren in fast allen Spielen spielerisch überlegen und suchen da in der Liga unseresgleichen. Das müssen wir aber häufiger in Erfolge und Tore ummünzen. Da fehlt teilweise der letzte Pass. Am Ende ist der Sieg vom Zeitpunkt sicher glücklich, aber tut dann einfach mal gut. Wir haben einen tollen Teamgeist, das sieht man an solchen Erfolgen dann auch.“
Dabei ging Köln mit einem 0:1-Rückstand in die Pause, Tarsis Bonga sorgte mit einem strammen Distanzschuss für die schmeichelhafte Führung der Oberhausener. „Wir sitzen in der Kabine und wissen gar nicht recht, warum wir hinten liegen“, berichtet Sbonias. „Oberhausen hatte einen Schuss auf unser Tor, der war drin.“
Später Sieg, Kilian-Comeback, gelungener Tag für den FC
Die Kölner blieben aber auch nach der Pause dran und konnten das Spiel drehen. Wie der Übungsleiter verriet, war genau das der Plan. Dann aber kam Moritz Stoppelkamp, der das Spiel per Freistoß wieder auf Unentschieden stellte. „Mit dem zweiten Schuss aufs Tor stellt Oberhausen auf 2:2. Es ist für eine junge Mannschaft wie unsere dann nicht selbstverständlich, dass sie so weiter drückt“, zeigte sich Sbonias zufrieden.
Am Ende war es das große Chancenplus, das für den Kölner Sieg herhalten musste, während RWO bei nur zwei Abschlüssen beinahe einen Punkt mitgenommen hätte. Auch dazu hatte Sbonias eine Meinung. „Das ist sicher der Unterschied zwischen unserer Mannschaft und Spielern wie Tarsis Bonga oder Stoppelkamp. Das zieht sich durch die Saison, mit einer größeren Kaltschnäuzigkeit hätten wir klar ein paar Punkte mehr. Aber das kann ich von so jungen Spielern halt noch nicht erwarten.“
Für uns ist das nicht immer einfach, Luca war das erste Mal bei uns, hat es super gemacht und sich toll eingefügt. Auch Elias Bakatukanda trainiert immer in der ersten Mannschaft mit. Das merkt man dann in den ersten Minuten, da ist es manchmal noch etwas hektisch und wild.
Marco Höger
Für den bundesligaerfahrenen Luca Kilian war es nach langer Verletzung das Pflichtspielcomeback, was Sbonias erfreute. „Das ist toll, für alle im Verein. Das ist natürlich auch unsere Aufgabe. Es war abgesprochen, dass er maximal 60 Minuten spielt. Das hat er gut gemacht.“
Auch Höger zeigte sich vom Comeback angetan. „Für uns ist das nicht immer einfach, Luca war das erste Mal bei uns, hat es super gemacht und sich toll eingefügt. Auch Elias Bakatukanda trainiert immer in der ersten Mannschaft mit. Das merkt man dann in den ersten Minuten, da ist es manchmal noch etwas hektisch und wild.“
Für den FC geht es bereits am Mittwoch (4. Dezember) weiter. Dann empfangen die Geißböcke eine weitere Zweitvertretung, nämlich die von Borussia Mönchengladbach. Anstoß im Franz-Kremer-Stadion ist nicht ganz arbeitnehmerfreundlich, nämlich um 12 Uhr.