Mit 0:3 ist der Wuppertaler SV am vergangenen Sonntag (17. November) bei Rot-Weiß Oberhausen untergegangen und hat sich damit aus dem Niederrheinpokal verabschiedet.
Noch bitterer: Statt dem WSV darf sich nun RWO auf ein Halbfinale im eigenen Stadion gegen Zuschauermagnet Rot-Weiss Essen freuen. "Ich glaube, dass wir noch mehr Fans gegen RWE als Oberhausen begrüßen würden. Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Ich gönne dieses Highlight auch RWO. Sie haben es sich verdient", sagt Gaetano Manno.
Der Wuppertaler Sportchef meint rückblickend: "Wir hatten zwei große Chancen zur Führung, aber schießen aus acht Metern kein Tor. Dann sind wir nach dem 0:1 gefühlt schon gefallen. Das darf einfach nicht sein! Und darüber bin ich sauer. Wir hatten nach dem Rückstand keine Körpersprache mehr. Das darf nicht passieren, in einem Pokalspiel ist die Leidenschaft eine Voraussetzung. Mit dieser Körpersprache können wir nicht bestehen - egal, gegen wen es geht!"
Dass die Wuppertaler Mannschaft vor 10.000 Fans gegen den MSV Duisburg performt und wenige Tage später in Oberhausen vor 2800 Zuschauern untergeht, ist für Manno unverständlich. Er betont, dass es sich einzig und allein hier um eine Einstellungs- und Charakterfrage handelt.
Ich kann mich auch nur hinterfragen, dass ich nicht alles richtig gemacht habe. Es war nach der Etat-Kürzung und den ungewissen Zahlen eine extrem schwierige und auch späte Kaderplanung. Aber ich will keine Ausreden suchen. Auch ich habe mich bei einigen Verpflichtungen einfach geirrt.
Gaetano Manno
Am Samstag (23. November, 14 Uhr) geht es zum Tabellendritten Sportfreunde Lotte - dann vor rund 1000 Fans am Lotter Kreuz. Manno: "Riesen-Respekt an den Verein und das Trainerteam. Es macht Spaß Lotte zuzuschauen. Sie haben viele Tiefenläufe in ihrem Spiel und ihnen ist eine extreme Spielfreude anzusehen. Die Spieler arbeiten alle zusammen - defensiv wie offensiv. Das ist Mentalität pur! Im Gegenteil zu uns: Hier scheint in der Mannschaft etwas nicht zu stimmen."
Was das sein könnte, werden Trainer Sebastian Tyrala und Manno in den nächsten Tagen und Wochen noch einmal genauer unter die Lupe nehmen. Am 8. Dezember, einen Tag nach dem letzten Spiel des Jahres 2024 gegen Türkspor Dortmund, wird dann analysiert. "Wir werden dann sehen, mit wem wir erfolgreich den Abstieg verhindern können und bei welchen Spielern wir erhebliche Zweifel haben", verrät Manno.
Dass Manno, der den Kader zusammengestellt hat und nahezu eine neue Mannschaft aufbaute, auch Fehler begangen, will er gar nicht abstreiten: "Ich kann mich auch nur hinterfragen, dass ich nicht alles richtig gemacht habe. Es war nach der Etat-Kürzung und den ungewissen Zahlen eine extrem schwierige und auch späte Kaderplanung. Aber ich will keine Ausreden suchen. Auch ich habe mich bei einigen Verpflichtungen anscheinend geirrt."