Fünf Monate später stand der Sommerneuzugang des MSV Duisburg zum dritten Mal hintereinander unter Dietmar Hirsch auf dem Platz. Der 1,87-Meter-Hüne hat sich innerhalb kürzester Zeit vom Probe- zum Stammspieler gemausert und scheint auf der Doppelsechs neben Florian Egerer auf dem dauerhaften Weg Richtung Startelf zu sein.
Knapp 30 Minuten in Köln, eine Halbzeit in Bocholt und nun die gesamte Spielzeit beim 3:1-Erfolg gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach. Vor allem die Leistungen gegen die beiden letzten U-Mannschaften waren vielversprechend.
„Jesse hat über ein Jahr nicht gespielt. Er war auch bei uns anfangs verletzt, hat sich herangekämpft, ist sehr fleißig und wie alle meine Spieler sehr professionell“, lobte Hirsch. Der Trainer führte die besondere Situation seines Abräumers, der auch seine Qualitäten im Offensivspiel hat, noch einmal vor Augen.
„In Bocholt hat er nicht sein bestes Spiel gemacht und war vorbelastet mit Gelb. Aber logisch, um in den Rhythmus zu kommen, braucht er die Spiele. Da war schnell klar, dass wir ihn wieder spielen lassen. Wir waren sicher überrascht, dass er es direkt über 90 Minuten hinbekommt. Aber Chapeau, das hat er sich verdient. Er war ein wichtiger Stabilisator im Mittelfeld.“
Mit Tugbenyo ließen die Duisburger im gesamten Spiel abgesehen vom Gegentor keine hochkarätige Torchance des Gegners zu. „Ich bin top fit und habe über 90 Minuten alles gegeben, auch nach vorne. Beim letzten Sprint hat nichts mehr funktioniert, aber ich bin körperlich bei 100 Prozent“, sagte der 23-Jährige.
Nicht nur ihm persönlich, sondern auch der Mannschaft soll der Topspielsieg und die ausgebaute Tabellenführung für die nächsten Wochen weiter Auftrieb geben. „Wir haben super Fußball gespielt und verteidigt. Jetzt fahren wir mit breiter Brust nach Wuppertal.“