"Bis auf Moritz Stoppelkamp sind alle Spieler im Training. Unser Trainerteam hat somit die Qual der Wahl. Das fängt schon bei der Nominierung für den Spieltagskader an", berichtet Dennis Lichtenwimmer.
Der Sportchef von Rot-Weiß Oberhausen ist froh, dass sich das RWO-Lazarett gelichtet hat. In der vergangenen Saison und auch schon in dieser Serie sah dies nämlich schon anders aus.
Die Rückkehr von Stoppelkamp wird auf sich warten lassen müssen. "Da will ich keine Prognose stellen. Ich hoffe, dass Moritz uns noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen wird. Mehr kann man aktuell nicht sagen", betont Lichtenwimmer.
Der 34-Jährige weiß aber auch, dass die Mannschaft von Kleeblatt-Coach Sebastian Gunkel nun auch erst einmal ohne ihren Leader klarkommen muss und auch weiter punkten soll. "Wir wollen die Welle so lange reiten, wie es nur geht. Wir fühlen uns da oben unter den ersten fünf Mannschaften schon sehr wohl", sagt Lichtenwimmer. Er ergänzt: "Wir wissen aber auch, dass es eine Delle geben kann. Wir haben neben den U-Mannschaften den jüngsten Kader der Regionalliga West. Ich bin gespannt, wie die Jungs nun auch ohne Moritz Stoppelkamp performen werden."
Dass RWO nach zehn Spielen nur zwei Punkte hinter der Spitze liegt, hat auch etwas damit zu tun, dass es in Oberhausen in dieser Saison nur hui oder pfui gibt - heißt: sieben Siege, drei Niederlagen. Quervergleich zu 2023/2024: RWO hatte hier nach 34 Spieltagen 15 (!) Unentschieden auf dem Konto.
"Ergebnisse kann man schlecht planen. Aber: Wir sind im Vergleich zum letzten Jahr aus dem Verwaltungsmodus raus. Nach einem 1:0 oder 2:1 suchen wir das nächste Tor und verwalten nicht. Das war in der Vergangenheit anders und die Strafe folgte dann oft in der Schlussphase einer Partie", erklärt der RWO-Manager.
Bei Fortuna Köln hätte Lichtenwimmer je nach Spielverlauf gegen das erste Remis der Saison nichts einzuwenden - aber er betont: "Wir fahren dorthin, um zu gewinnen. Das ist immer unser Anspruch. Wir treffen aber auch auf eine abgezockte Mannschaft, der wir Respekt zollen. Ich erwarte schon eine enge Partie."
Eine halbe Stunde später (14.30 Uhr) als Fortuna gegen RWO wird das Niederrheinpokal-Achtelfinale zwischen dem VfB Hilden und Rot-Weiss Essen angepfiffen. Lichtenwimmer wird nach der RWO-Partie gespannt auf dieses Endergebnis blicken. Schließlich arbeitete er jahrelang für den VfB.
Gegenüber RevierSport sagt der Sportchef von Rot-Weiß Oberhausen: "Jeder höherklassige Verein hat im Niederrheinpokal-Achtelfinale einen richtig guten Gegner zugelost bekommen. Wir müssen gegen Homberg ran, Bocholt zum ETB, der MSV nach Velbert, RWE nach Hilden. Ich bin mir sicher, dass nicht alle Favoriten durchkommen werden. Der Kader in Hilden ist immer noch zum Großteil der, den wir zusammengestellt haben. Meine Hildener Vergangenheit kommt hinzu. Da ist es doch klar, dass ich mit dem VfB fiebere und darauf hoffe, dass sie RWE ausschalten - auch aus RWO-Interesse."