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KFC Uerdingen
Frist verlängert, kein Geld trotz Platzer-Versprechen, Jugendtrainer streiken

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Ein Flutlichtmast an der Grotenburg, Heimat des KFC Uerdingen.
Ein Flutlichtmast an der Grotenburg, Heimat des KFC Uerdingen. Foto: Stefan Rittershaus
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Auch am Dienstag reißen die Schlagzeilen rund um den KFC Uerdingen nicht ab. Diesmal geht es wieder um den Jugendbereich. Dort ist eine wichtige Frist verstrichen. Die Folge: Streik.

Der nächste Hammer beim KFC Uerdingen: Am Freitag, 27. September, hatte diese Redaktion bereits exklusiv berichtet, dass auch im Jugendbereich des KFC Gehälter ausstehen. Die Jugendtrainer hatten mit Streiks gedroht, sollte bis Montag, 30. September, 18 Uhr, kein Cent geflossen sein.

Diese Frist ist längst verstrichen. Wie RevierSport erfuhr, ist kein Geld eingegangen. Dabei wurde die Frist sogar noch einmal auf Dienstag, zwölf Uhr, verlängert. RevierSport hört, dass es sich die Betroffenen nicht leicht gemacht haben in ihrer Entscheidung, schließlich hängt die Freizeitbeschäftigung von rund 150 Kindern und Jugendlichen daran. Nach unseren Infos wurden die Betroffenen darüber hinaus nach Daten, wie ihrer IBAN-Nummer befragt, die Zahlungen seien angewiesen. In Summe geht es um 17 Personen, die auf Geld warten.

Da aber auch am Dienstagmittag kein Geld eingetroffen ist, wurde nun die Reißleine gezogen. Unsere Info: Der Jugendbereich des KFC Uerdingen wird komplett bestreikt. Bedeutet: Kein Training für rund 150 Jugendliche, die sich auf sechs Nachwuchsmannschaften aufteilen.

"Wir Trainer haben in den letzten Wochen bestmöglichst versucht, das alles von euch fern zu halten und den Fokus auf den Platz zu richten. Jedoch ist nun ein Punkt erreicht, an dem wir diesen Schritt als alternativlos betrachten", heißt es in einer WhatsApp-Nachricht, in der die Spieler informiert wurden.

RevierSport liegt die gesamte Nachricht vor, in der es weiter heißt: "Sobald sich die Situation verändert hat, was wir alle dringlich hoffen, erhaltet ihr weitere Infos, wie es weitergeht. Das FLZ kann weiter genutzt werden, Mannschaftstraining ist jedoch erstmal ausgesetzt.

Wir hätten nicht gedacht, dass wir an diesen Punkt kommen. Unsere Trainerherzen bluten bei dieser Entscheidung, es ist jedoch gerade nicht anders möglich."

KFC Uerdingen: Platzer hatte Geld versprochen, bis jetzt ist nichts da

Dabei hatte Thomas Platzer, der erste Vorsitzende des KFC Uerdingen, sogar per Sprachnachricht das Geld versprochen. "Aufgrund der aktuellen Situation ist es uns leider nicht möglich, die Gehälter bis heute zu bezahlen. Ich verspreche euch: Am Montag geht alles raus. Ihr müsst euch keine Sorgen machen. Ihr habt mein Wort. Ich halte, was ich verspreche. Am Montag wird alles überwiesen", sagte er in der Sprachnotiz, die dieser Redaktion vorliegt. Diese hatte die Betroffenen am Freitag, 27. September, erreicht.

Platzer betonte am Ende nochmal, dass es ihm leidtue, aber man könne "nur diesen Weg gehen". Abschließend sagt er: "Ich würde mich freuen, wenn wir uns in den nächsten Tagen und Wochen mal kennenlernen und dahingehend alles Weitere besprechen." Bereits an jenem hatte die Gruppe einen Streik erwägt, die Entscheidung wegen der Ankündigung aber nochmal vertagt. Jetzt ist der Streik dagegen amtlich.

Neben den Jugendtrainern warten auch zahlreiche weitere Parteien auf Geld. Marcus John, Levan Kenia oder Osman Sahan etwa, über deren Fälle RevierSport zuletzt immer wieder berichtet hatte. Oder eine 13-köpfige Gruppe aus ehemaligen und aktiven Mitarbeitern, die dem KFC ebenfalls eine Zahlungsfrist, die nicht eingehalten werden sollte, gesetzt hatte. Nach RS-Infos wurde der KFC daher schon wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung angezeigt.

Am Sonntag, 29. September, verkündete Platzer in einem Lokalmedium dann, dass er mit seinem Unternehmen "Gangbild" auf die Brust der Krefelder gehen wird, für kolportierte 300.000 Euro im Jahr. Vom Verein selbst wurde das auch am Dienstag - fast zwei Tage später - nicht bestätigt. Auch wann und in welchen Raten die Summe bezahlt werden soll, ließ Platzer offen. Dabei soll "Gangbild" schon am kommenden Wochenende die KFC-Brust zieren.

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