Über 13.000 Zuschauer hatten sich bei spätsommerlichen Temperaturen am Wochenende auf den Weg in die Schauinsland-Reisen-Arena gemacht. Mit der klaren Erwartungshaltung, gegen den SC Wiedenbrück nach zuvor drei Partien ohne Sieg wieder in die Spur zu kommen. Und die Fans wurden belohnt. Der MSV Duisburg gewann mit 3:1, entscheidend war der Dreierwechsel von Dietmar Hirsch in Minute 57.
Max Braune hatte es nach dem Spitzenspiel in Köln angekündigt. "Wir wollen zuhause vor unseren Fans wieder ein Feuerwerk abbrennen", sagte der Keeper noch vor einer Woche. Das Feuerwerk blieb zwar am Wochenende aus. Doch der MSV trat von Beginn an so auf, wie es sich für einen Aufstiegsfavoriten in der Regionalliga gehört.
Wieder setzte der Trainer auf eine Dreier- bzw. Fünferkette mit den beiden offensiven Außenverteidigern Joshua Bitter und Can Coskun. Die Zebras zeigten sich engagiert, konnten aber im ersten Durchgang noch nicht genügend Tempo auf dem Weg nach vorne entfachen. Erst die Einwechslungen von Doppeltorschütze Jakob Bookjans, Patrick Sussek und Jan-Simon Symalla ab Minute 57 änderten das.
"Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wir haben in den ersten 30 Minuten guten, intensiven Fußball gespielt und sind hoch angelaufen. Die vielen Standards zeigen, dass wir offensiv eingestellt waren", sagte Hirsch und lobte vor allem Can Coskun, der beim Treffer von 2:1 in der Einleitung eine besondere Rolle spielte. Bitter hingegen schob laut dem 52-Jährigen nicht immer ganz so aggressiv vor, wie erwünscht. Nicht zu vergessen ist allerdings, dass der Drittliga-Absteiger nach seinem Comeback in Köln sein erstes Heimspiel nach langer Verletzung bestritt.
Es macht mich stolz, wie die Jungs es geschafft haben, mit dem hohen Druck und den Erwartungen umzugehen.
Dietmar Hirsch
Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich verloren die Zebras zwar kurzzeitig ein wenig den Faden. Leon Müller und Bitter waren sich vor dem Gegentor nicht einig. Doch am Ende entschieden die Joker das Spiel. "Wir haben viel mutiger gespielt und hatten natürlich gute Wechsel. Speziell Jakob, er war der Gamechanger. Es macht mich stolz, wie die Jungs es geschafft haben, mit dem hohen Druck und den Erwartungen umzugehen", sagte Hirsch.
Zur Freude der Spieler gibt es nun zwei Tage frei. Am kommenden Wochenende geht es mit dem Auswärtsspiele bei der U23 des FC Schalke 04 weiter.