Sechs Punkte aus den letzten beiden Spielen - der KFC Uerdingen scheint in der Regionalliga West angekommen zu sein. Der verpatzte Saisonstart wurde mit den Siegen gegen den FC Gütersloh (2:0) und den SV Rödinghausen (2:1) vergessen gemacht. Am 5. Spieltag sollte der nächste Erfolg im heimischen Grotenburg-Stadion im Aufsteigerduell gegen Türkspor Dortmund folgen.
Die Blau-Roten behaupteten sich gegen den Tabellensiebzehnten knapp. 2350 Zuschauer sahen zu, wie der KFC eine stark umkämpfte Partie am Ende mit 2:1 (1:0) für sich entscheiden konnte.
In Durchgang eins hatten beide Teams ihre Spielanteile. Bei den Hausherren wirkten die Offensivaktionen allerdings gradliniger und zwingender. Bei Türkspor schlichen sich zu viele Ungenauigkeiten ein und so ging der KFC in der 35. Minute durch einen strittigen Elfmeter, getreten von Nazzareno Ciccarelli, in Führung.
"Wir hatten schon die ein oder andere Abschlussmöglichkeit, die wir hätten nutzen müssen. Das ist auch das, was es uns in der Vergangenheit ein bisschen schwer gemacht hat. Ich hatte allerdings das Gefühl, dass wir sehr stabil waren", analysierte KFC-Coach Rene Lewejohann den ersten Durchgang.
Türkspor kam mit viel Spielfreude aus der Kabine und erzielte folgerichtig durch Serdar Bingöl (48.) den Ausgleich. Die Gäste hatten in der Folge das Spielgeschehen in der Hand, kamen allerdings nicht zu zwingenden Torchancen. Stattdessen traf der Joker Ufumwen Osawe eiskalt mitten ins Herz der mitgereisten Fans Türkspors (67.) zum 2:1-Endstand.
KFC: Meyer - Klump, Tshitoku, Stappmann, Langer - Lipinski (86. Brdaric), Ramusovic, Michel (58. Klefisch), Fehr (58. Hammoud) - Ciccarelli, Werner (58. Osawe, 72. Tolba)
Türkspor: Acil - Bingöl, Kaya (80. Rebronja), Haar, Yigit - Anan (75. Corchero), Bulut (46. Tomasello), Toy (79. Algan), Hetemi (46. Akman), Gün - Ocansey
Tore: 1:0 Ciccarelli (35./Elfmeter), 1:1 Bingöl (48.), 2:1 Osawe (67.)
Gelbe Karten: Stappmann, Michel, Werner, Lipinski, Ciccarelli - Kaya, Akman, (Tyrala)
Gelb-Rot: Akman
Zuschauer: 2350
"Wir wussten, dass Türkspor diese Bounce-Back-Mentalität hat. Sie haben richtig gute Kicker dabei, die sich immer mal wieder mit schnellem Kombinationsspiel durchsetzen können. Nach dem 1:1 mussten wir uns kurz schütteln", so Lewejohann.
Am Ende durften die Krefelder allerdings jubeln und feierten den dritten Sieg in Serie. Die Leistung seiner Mannschaft bewertet Lewejohann als "sehr erwachsen": "Durch die Cleverness, die wir an den Tag gelegt haben, denke ich, dass der Sieg verdient war. Diesen Reifeprozess, den wir gezeigt haben, nehmen wir mit. Genauso, wie die drei Punkte gegen einen, wie erwartet, sehr schwer zu knackenden Gegner."
Grund zum Abheben gibt es für den 40-Jährigen jedoch nicht: "Wir haben noch eine Menge vor uns und da gilt es anzusetzen. Es gibt keinen Grund dazu, in irgendeine Richtung in eine Euphorie zu verfallen. Deswegen mahne ich da zur Ruhe."