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Regionalliga West
RWO-Trainer Gunkel feiert „wichtigen Sieg” - Gästetrainer kritisiert Schiri

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In der Nachspielzeit holte RWO den zweiten Sieg.
In der Nachspielzeit holte RWO den zweiten Sieg. Foto: Frank Oppitz
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Am 5. Spieltag der Regionalliga West gewann Rot-Weiß Oberhausen in letzter Sekunde mit 3:2 (2:0) gegen den FC Gütersloh.

Rot-Weiß Oberhausen fuhr am 5. Spieltag der Regionalliga West den zweiten Dreier der Saison ein. Die Mannschaft von Cheftrainer Sebastian Gunkel gewann am Freitagabend unter Flutlicht vor 2424 Zuschauern mit 3:2 gegen den FC Gütersloh. Kurz vor Schluss wurde Gästetrainer Julian Hesse auf die Tribüne verwiesen.

RWO zeigte besonders im ersten Durchgang eine starke Leistung und ging in der 10. Minute durch einen Elfmeter von Moritz Stoppelkamp in Führung. Zuvor wurde Flügelflitzer Denis Donkor von den Beinen geholt. Auch beim zweiten Treffer der Oberhausener war Donkor beteiligt, in der 38. Minute flankte der 20-Jährige butterweich auf den Kopf von Timur Mehmet Kesim, der zum 2:0 einnicken konnte. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Matona-Glody Ngyombo sogar noch das 3:0 auf dem Fuß, scheiterte jedoch am Pfosten.

„Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und mit viel Selbstbewusstsein agiert. Wir sind verdient in Führung gegangen, obwohl Gütersloh auch gute Möglichkeiten hatte”, bilanzierte RWO-Trainer Gunkel. „Nach der Halbzeit sind wir auch gut ins Spiel gekommen und mussten eigentlich das 3:0 machen, haben es aber nicht geschafft.”

Ganz im Gegenteil sogar, denn Güterslohs Top-Torjäger Patrik Twardzik erzielte in der 57. Minute den Anschluss zum 2:1. Bitter für die Gäste: Nur eine Minute nach seinem Treffer sah der Tscheche die Ampelkarte und flog vom Platz, doch auch in Unterzahl steckte der FCG nicht auf. In der 75. Minute erzielte Aleksandar Kandic mit einem strammen Schuss aus 16 Metern den Ausgleich, in der 81. Minute hatte Phil Beckhoff die Riesenchance zur Führung, scheiterte jedoch an Kevin Kratzsch. „Diese Chance zum möglichen 3:2 pariert er überragend und hält uns dadurch im Spiel”, lobte Gunkel seinen Torhüter. „Ich weiß nicht, ob wir danach nochmal wiedergekommen wären. So ehrlich muss man sein.”

RWO: Kratzsch - Schlax, Öztürk, Niemeyer - Gueye, Ngyombo, Yalcin, Berisha (61. Ezekwem) - Stoppelkamp, Kesim (78. Ludwig), Donkor (78. Kayser)

FC Gütersloh: Matuschewsky - Henke (92. Tawiah), Winke, Bollmann (46. Touratzidis), Schauerte - Weichert, Kandic (85. Freiberger), Firmino Dantas, Twardzik, Lanfer - Beckhoff (88. Beuckmann)

Schiedsrichter: Yannick Rupert

Tore: 1:0 Stoppelkamp (10.), 2:0 Kesim (38.), 2:1 Twardzik (57.), 2:2 Kandic (75.), 3:2 Stoppelkamp (90.+6)

Gelb: Stoppelkamp, Schlax, Öztürk - Twardzik, Henke

Gelb-Rot: Twardzik (58.)

Zuschauer: 2424

Kurz vor Ende der Partie hatte Mannschaftskapitän Stoppelkamp dann seinen großen Auftritt. In der letzten Aktion des Spiels zog der Routinier von der linken Seite nach innen und schoss den Ball aus 16 Metern mit der Innenseite in die untere rechte Ecke. Nach dem Treffer ertönte der Schlusspfiff und die Oberhausener Fans kannten kein Halten mehr.

„In der Summe und durch die Konstellation am Ende sind wir als glücklicher Sieger vom Platz gegangen. Für uns war es ein brutal wichtiger Sieg und wir sind total froh, endlich im dritten Heimspiel mit den Fans feiern zu können und sie für ihren Support zu belohnen”, erklärte Gunkel.

FCG-Trainer Hesse kritisiert Schiedsrichterleistung

Die Mannschaft von Gästetrainer Julian Hesse bleibt nach der Niederlage in Oberhausen weiterhin sieglos. Nach der Partie lobte Hesse seine Mannschaft dennoch für „ein ganz tolles Fußballspiel” und erklärte weiter, dass das zeitweilige Comeback seiner Mannschaft nach dem 0:2 einer seiner „drei stolzesten Trainer-Momente” während seiner Zeit in Gütersloh gewesen sei.

Während der Partie wurde Hesse kurz vor Schluss zum zweiten Mal vom Schiedsrichter verwarnt und auf die Tribüne verwiesen. Das wollte der Trainer nach der Partie nicht kommentarlos stehen lassen, obwohl sich Hesse laut eigener Aussage in der Regel ungern über Schiedsrichterleistungen äußere.

Manchmal geht es im Leben um mehr – nämlich darum, mit Leidenschaft und Eiern in der Hose Fußball zu spielen.

Julian Hesse

„Die Jungs haben gesagt, dass das Foul vor dem Elfmeter nicht im Strafraum war“, erklärte er. Auch die Gelb-Rote Karte für Twardzik verärgerte den Trainer: „Er bekam zwei Gelbe Karten für Foulspiele, obwohl Ngyombo in einer ähnlichen Situation keine Karte sah.“ Die eigene Gelb-Rote Karte fand Hesse ebenfalls unverständlich: „Der Schiedsrichter fragte, wer den Ball aufs Spielfeld geworfen hat. Als ich sagte, dass ich es nicht gesehen habe, sagte er, dass ich dafür gerade stehen müsse und gab mir Gelb-Rot.“ Abschließend kritisierte Hesse die Nachspielzeit: „Nach fünf Minuten gab es noch eine weitere Minute obendrauf – das ist für mich unerklärlich.“

Trotz der unglücklichen Niederlage aus Sicht der Gäste richtete Hesse den Blick nach vorne: „Es hilft alles nichts, wir müssen weiterarbeiten. Ich könnte nicht stolzer auf meine Mannschaft sein. Natürlich wollen wir jedes Spiel gewinnen, dafür treten wir an. Aber manchmal geht es im Leben um mehr – nämlich darum, mit Leidenschaft und Eiern in der Hose Fußball zu spielen. Was wir gegen eine starke Mannschaft aufs Parkett gezaubert haben, macht mich trotz der Niederlage mächtig stolz. Wenn wir so weitermachen, werden wir unsere Punkte holen.”

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