Zwei Spiele, zwei Niederlagen: Der 1. FC Bocholt, immerhin Vizemeister der vergangenen Saison in der Regionalliga West, hat sich seinen Start in die neue Spielzeit sicher anders vorgestellt.
Nach dem 0:1 zum Auftakt bei Fortuna Düsseldorf II verlor das Team von Trainer Björn Mehnert mit 3:5 gegen Fortuna Köln. Sechs Gegentreffer haben die "Schwatten" also in zwei Partien bereits hinnehmen müssen. Dementsprechend gab es für das Trainerteam um Mehnert "einiges aufzuarbeiten", wie der 47-Jährige vor dem Auswärtsspiel gegen den SC Wiedenbrück am Samstag (10. August, 14 Uhr) berichtete:
"Es war ein sehr schmerzhafter Auftakt, gerade vor heimischem Publikum. Wir haben das am Tag danach direkt aufgearbeitet und die Fehler aufgezeigt, die wir gemacht haben. Wir hatten viel zu große Abstände in den Mannschaftsteilen, kein gutes Defensivverhalten im Verbund und dazu kamen auch individuelle Unachtsamkeiten. Daher haben wir den Fokus in der Trainingswoche auf das Defensiv- und Zweikampfverhalten gelegt und erhoffen uns, dass wir am Samstag anders auftreten."
Mit dem SC Wiedenbrück wartet am dritten Spieltag eine Mannschaft, die ebenfalls noch punktlos ist. Der FCB-Coach erwartet dennoch einen "sehr unangenehmen Gegner": "In den letzten Jahren war es immer unangenehm, in Wiedenbrück antreten zu müssen. Die Mannschaft hat mit Thomas Stratos einen neuen Trainer, der viel Wert auf fußballerische Elemente legt und versucht, den Gegner in jeder Phase des Spiels zu bespielen. Nichtsdestotrotz wird es auch auf Zweikämpfe ankommen, weil das Feld in Wiedenbrück enger ist als in anderen Stadien. Darauf werden wir vorbereitet sein."
Es geht um drei Punkte und wir müssen versuchen, die mit aller Macht nach Bocholt mitzunehmen.
Björn Mehnert
Für Mehnert ist es auch eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Von Juli 2017 bis Januar 2020 stand er nämlich in 96 Spielen an der Seitenlinie beim SCW. "Es ist ja schon sehr lange her, als ich dort Trainer war", sagte der gebürtige Dortmunder und schob nach: "Nichtsdestotrotz kenne ich das Stadion und weiß, wie es sich anfühlt. Ich pflege zwar nach wie vor Kontakt zu einigen handelnden Personen dort, aber es ist trotzdem für mich ein Spiel wie jedes andere. Es geht um drei Punkte und wir müssen versuchen, die mit aller Macht nach Bocholt mitzunehmen."
Dabei kann Mehnert wieder auf Innenverteidiger Dawyn-Paul Donner zurückgreifen. Hinter dem Einsatz von Mittelfeldspieler Jan Wellers steht noch ein Fragezeichen, da er nur individuell trainieren konnte.