Was für ein grandioser Tag für den 1. FC Düren: Der Fußball-Regionalligist konnte dem Deutschen Rekordmeister FC Bayern München ein 1:1 (1:0)-Unentschieden abknüpfen. Vor rund 9000 Zuschauern im Karl-Knipprath-Stadion in Jülich hielt der Klub das hohe Tempo des Star-Ensembles aus dem Süden 90 Minuten lang munter mit und verteidigte mit hoher Leidenschaft.
„Das ist ein Wahnsinns-Ergebnis für uns. Unsere Ungeschlagen-Serie hat nach wie vor Bestand. Das ist für mich das Schönste. Wir wollten gegen die Bayern das Maximale rausholen und wussten, dass viele Learnings auf uns zukommen werden. Aus dieser Partie können wir sehr viel für uns rausziehen. Rundum ein unvergessliches Erlebnis“, resümierte Düren-Cheftrainer Kristopher Fetz.
Dass der erst 29-Jährige bei einem Freundschaftsspiel an der Seitenlinie gegen den großen FCB stehen wird, realisierte er erst kurz vor Anpfiff: „Selbst bei der Anreise war das noch gar nicht wirklich greifbar für uns. Erst als wir gesehen haben, dass Fans teilweise schon drei Stunden vor Spielbeginn zum Stadion pilgerten und die Parkplätze voll waren, sind wir ins Fieber gekommen.“
Grund dafür war auch, dass seine Mannschaft am Samstagmittag noch beim Saisonstart in der Regionalliga West (1:1 beim SC Paderborn II) gefragt war. „Darauf lag zunächst der volle Fokus. Erst nach Abpfiff haben wir uns erstmals mit dem Bayern-Test beschäftigt“, erzählte Fetz.
Weniger als 24 Stunden später die richtige Elf aufs Feld zu schicken, war dabei gar nicht so einfach. Schließlich wollte jeder einmal gegen Serge Gnabry, Leon Goretzka und Co. spielen: „Wir haben überlegt, wie wir einen Mix aus Wettbewerbsfähigkeit und Belohnung zusammenbauen. Uns war wichtig, dass alle Spieler im Kader zum Einsatz kommen. In der Trainingswoche haben wir die Belastung schon extrem gesteuert und die Intensität anders gesetzt als üblich. Vorab habe ich jeden meiner Jungs gefragt, wie voll der Tank nach dem Pflichtspielauftakt noch ist. Dementsprechend haben alle unterschiedlich viele Minuten bekommen.“
Kollegengespräch und Selfie mit Kompany
Mit Vincent Kompany hat der FC Bayern München im Sommer einen Trainer verpflichtet, der noch vor wenigen Jahren als einer der besten Innenverteidiger der Welt galt.
Sich rund um das Testspiel mit dem ehemaligen Kapitän von Manchester City austauschen zu können, war eine großartige Erfahrung für Dürens neuen Coach Fetz: "Ich habe ihn als einen sehr nahbaren Menschen kennengelernt. Ich glaube, dass er als Typ unheimlich gut bei den Spielern ankommt. Wie ich das aus der Distanz wahrgenommen habe, zeichnet ihn sein Charakter aus. In unserem Gespräch war er sehr interessiert. Nach dem Spiel hat er sich Zeit genommen, ein gemeinsames Foto konnte ich mir auch noch sichern. Insgesamt eine wirklich tolle Erfahrung.“