90 von 120 Minuten im XXL-Test gegen Preußen Münster (0:3) stand Alexander Hahn am Mittwochnachmittag in Telgte neben Tobias Fleckstein in der Innenverteidigung. Abgesehen von den Fehlern vor den ersten beiden schnellen Gegentoren leistete die Defensive des MSV Duisburg gegen den Zweitligisten ganze Arbeit und ließ speziell im ersten Durchgang wenig zu.
„Es war schon anstrengend. Aber es war ein guter Test. Die Fehler können in der Zeit voller Intensität passieren, besser jetzt als in zweieinhalb Wochen. Wir haben eine komplett neue Mannschaft. Dadurch können wir nur lernen und noch besser werden. Das ist das Wichtigste“, sagte der 31-Jährige Neuzugang, der in den ersten dreieinhalb Vorbereitungswochen und einem „optimalen Trainingslager“ viele positive Eindrücke sammelte.
Vor und nach dem Spiel führte der Routinier noch viele Gespräche mit seinen alten Weggefährten. Nach dem emotionalen Aufstieg mit dem SCP heuerte Hahn mit viel Selbstvertrauen an der Wedau an. „Es waren zwei tolle Jahre, jetzt soll es natürlich auch eine erfolgreiche Zeit beim MSV werden“, hofft Hahn.
Auffällig: Der neue Abwehrchef trug gegen die Preußen nicht zum ersten Mal die Kapitänsbinde, die er nach seiner Auswechslung an seinen Defensivkollegen Franko Uzelac weiterreichte. Vorangehen würde er unabhängig vom Spielführeramt, verspricht Hahn. „Schon in Essen und Münster war ich auch ohne Binde Führungsspieler. Das kenne ich also ganz gut. Den Rest entscheidet der Trainer. Aber ich bin natürlich zu allem bereit.“
Nicht auszuschließen, dass Hahn sein Team auch im fünften Test am Samstag beim Bonner SC (13. Juli, 14 Uhr) wieder auf den Platz führen wird. „Wir werden mehr Ballbesitz haben, wollen das Spiel dominieren und gegen einen starken Oberligisten die Räume gut bespielen. Wir finden uns immer mehr.“
Die potenzielle erste Elf des MSV nimmt langsam ihre Formen an. ‚Ali‘ Hahn wird so oder so eine wichtige Rolle zugeteilt bekommen.