Morbus Hodgkin (Lymphdrüsenkrebs) - das ist die bittere ärztliche Diagnose kurz vor Weihnachten für Luis Allmeroth. Der Kapitän des SV Lippstadt wird fortan dem Klub nicht mehr im Abstiegskampf der Regionalliga West zur Verfügung stehen, sondern im Krankenhaus um seine Gesundheit kämpfen.
Lippstadts Mannschaftsarzt Thilo Kaiser sagt in der Lippstädter Lokalpresse "Patriot": "Wir spielen jetzt alle für Luis. Und ich wünsche mir, dass er am letzten Regionalliga-Spieltag in den letzten zehn Minuten eingewechselt wird - und alles ist wieder gut."
Der 24-jährige Allmeroth hat bereits eine Chemotherapie in einem Bielefelder Krankenhaus aufgenommen. Währenddessen wird er aber auch von Doc Kaiser betreut, der für den Abwehrspieler ein spezielles Fitnessprogramm zusammenstellte.
Allmeroth hat seit seiner Unterschrift in Lippstadt im Sommer 2022 nur zwei Ligaspiele verpasst und war auch in der laufenden Saison beim Abstiegskandidaten ein absoluter Leistungsträger. Seine Bilanz: 17 Spiele, ein Tor, eine Vorlage, 1525 Einsatzminuten. Auch die RevierSport-Redaktion hofft, dass ein wieder gesunder Allmeroth im Mai 2024 noch einige Spielminuten folgen lässt.
Neuzugänge nicht ausgeschlossen
Ob die Lippstädter in dieser Transferperiode noch Neuzugänge verpflichten werden, ließ Dirk Brökelmann, Sportchef des SVL, zuletzt gegenüber RS offen: "Wir halten natürlich unsere Augen und Ohren offen. Wir müssen aber auch unsere internen Hausaufgaben machen und schauen, was auf dem Transfermarkt noch geht."
So oder so: Der SVL überwintert auf einem Abstiegsplatz und der Druck ist da. Brökelmann: "Wenn man zum Jahreswechsel Tabellenvorletzer ist, ist automatisch Druck auf dem Kessel. Wir versuchen den Druck an die Seite zu schieben und hoffen, dass es dann gegen Velbert auch wieder bergauf geht."
Dieser sportliche Druck dürfte sich schnell relativieren, wenn man die Situation von Luis Allmeroth dagegenhält...