Der SC Wiedenbrück konnte am 16. Spieltag der Regionalliga West drei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einfahren: Mit 2:1 (1:0) schlugen die Ostwestfalen im Kellerduell das Tabellenschlusslicht SSVg Velbert.
Für den siegreichen SCW trafen Jan Lukas Liehr (4.) und Emre Aydinel (73.), Manuel Schiebener (47.) markierte den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Velberter. Mit den drei Punkten verlassen die Wiedenbrücker zumindest vorübergehend die Abstiegsränge - der SV Lippstadt kann in seinen zwei Nachholspielen noch vorbeiziehen - und belegen Rang 14 in der Tabelle.
Die Partie im Jahnstadion war auch aufgrund des teilweise starken Niederschlags geprägt vom Kampf und nichts für Freunde des gepflegten Fußballs, wie SCW-Trainer Daniel Brinkmann zugab: "Wir haben über 90 Minuten Abstiegskampf gesehen, das war kein fußballerischer Leckerbissen. Aber der Platz war wegen des Regens auch sehr schwer zu bespielen, da hätte sich selbst Bayern München schwergetan."
Auch wenn die Art und Weise sicher ausbaufähig ist, war Brinkmann dennoch erfreut über den Erfolg: "Wir sind natürlich sehr glücklich über den Dreier. In meinen Augen war es auch verdient, auch wenn es am Ende etwas glücklich war und es in beide Richtungen hätte kippen können." Er ergänzte: "Schlussendlich ist es mir egal, wie das Ergebnis zustande gekommen ist. Manchmal muss man auch dreckig gewinnen. Für uns sind es brutal wichtige drei Punkte."
SC Wiedenbrück: Hölscher - Sansar, Hüning, Amedick, Kerkemeyer (60. Szeleschus) - Domroese (88. Ali), Geller (69. Özer), Liehr - Friesen (46. Kaptan), Karahan, Tuma (69. Aydinel)
SSVg Velbert: Lenz - Schiebener, Gabriel, Abdel Hamid, Machtemes (83. Berisha) - Remmo, Pazurek, Mehlich (76. Touray) - Kaya (69. Erwig-Drüppel), Hilger, Cain (69. Hemcke)
Schiedsrichter: Nils Hasse
Zuschauer: 325
Tore: 1:0 Liehr (4.), 1:1 Schiebener (47.), 2:1 Aydinel (73.)
Freude auf der einen Seite, Tristesse auf der anderen: Die SSVg Velbert verharrt mit der 1:2-Niederlage am Tabellenende mit mickrigen elf Zählern. "Wir wussten von Anfang an, dass es für beide Mannschaften ein wichtiges Spiel ist. Deshalb haben wir uns vorgenommen, direkt den Kampf anzunehmen und präsent zu sein", ordnete Velberts Coach Dimitrios Pappas die Bedeutung der Partie ein.
Mit der Leistung seiner Mannschaft im ersten Durchgang war der 43-Jährige nicht zufrieden: "In der ersten Halbzeit war es recht ausgeglichen, ärgerlicherweise mussten wir einen frühen Rückstand hinnehmen. Wir haben es aber nicht geschafft, die Bälle gefährlich in den Sechzehner zu bringen. Dafür kamen wir gut aus der Pause und haben direkt den Ausgleich erzielt."
"Am Ende des Tages wäre ein Unentschieden gerecht gewesen, aber Gerechtigkeit gibt es im Fußball nicht. Wir haben alles probiert nach dem 1:2, aber es hat nicht gereicht", haderte Pappas mit dem Endergebnis und lobte gleichzeitig die Moral seiner Truppe.