Premiere für Heiner Backhaus. Der 41-Jährige hat das Traineramt bei Alemannia Aachen übernommen und nun erstmals seine Mannschaft in Aktion sehen können.
Wegen der Länderspielpause testete die Alemannia gegen Bayer Leverkusen, nach einem Traumstart, Tabellenführer der Bundesliga. 4:2 gewann der Favorit vor dem Spitzenspiel gegen Bayern München nächsten Freitag (15. September).
„Wir haben in der Aufstellung bunt durcheinandergemixt, damit jeder völlig unvoreingenommen seine Chance bekommt. Das haben viele genutzt“, zeigte sich der neue Cheftrainer der Aachener zufrieden mit dem Test gegen die Werkself. „Wir hatten sehr viele Ballgewinne und vorne eine sehr hohe Intensität. Ich glaube, dass wir das Spiel auch nicht unbedingt verlieren müssen. 0:4 nach der ersten Halbzeit war nicht gerecht der Leistung, wir hatten in den ersten zehn Minuten auch klare Torchancen.“
Das 2:4 gegen einen Bundesligisten stimmte Backhaus am Ende aber noch positiv. „Sie haben am Ende zwar mit vielen jungen Spielern gespielt, aber die musst du trotzdem erstmal so vor Aufgaben stellen. Das haben sie gut gemacht, da möchte ich den Jungs ein Lob aussprechen“, beschrieb der Debütant an der Aachener Linie.
Jetzt muss der Geist erstmal regeln, was der Körper nicht schafft.
Heiner Backhaus
Nun gilt der Fokus der Regionalliga, in der die Kaiserstädter ihren Ansprüchen zum Start weit hinterherhinken. Vor dem Spiel gegen den SV Rödinghausen (Samstag, 16. September, 14 Uhr) ist die Vorbereitung der Aachener vor allem auf das Mentale gerichtet, wie Backhaus erklärte:
„Erstmal muss ich die Willensschulung vorantreiben, dass sie diese Läufe und die Meter ohne Ball im Sprint immer wieder machen. Wir können nicht noch eine Vorbereitung machen, in der wir anfangen, Läufe, Grundlagen und Ausdauer zu trainieren. Dazu ist die Zeit nicht da, aber das habe ich akzeptiert. Jetzt muss der Geist erstmal regeln, was der Körper nicht schafft. Das haben die Jungs super gemacht.“
Dabei fordert der neue Cheftrainer vollen Einsatz in den kommenden Wochen. „Das ist die Verabredung die mit mir nicht verhandelbar ist, diese Intensität. Alles andere wie System und Aufstellung ist zweitrangig, wichtig ist, dass wir eine Mannschaft sehen, die Vollgas gibt“, forderte Backhaus.
Die Statistik zum Spiel:
Bayer Leverkusen: Kovar (63. Lomb) – Milojevic, Andrich, Pohl – Frimpong (63. Ukpeigbe), Mensah (70. Onyeka), Puerta, Grimaldo (63. Lang) – Tella, Stepanov (70. Szép), Amiri.
Alemannia Aachen: Johnen (46. Novakovic) – Afamefuna (46. Statovci), Hanraths (46. Dervisevic), Rumpf (46. Uzelac), Striujic (46. Oeßwein) – Bapoh (46. Schwermann) – Willms (46. Ametov), Herzog (46. Baum), Scepanik (46. Heinz) – Peters (46. Schaub), Brasnic (46. Ramaj).
Tore: 1:0 Amiri (11.), 2:0 Hanraths (15.Eigentor), 3:0 Mensah (19.), 4:0 Puerta (25.), 4:1 Heinz (77.), 4:2 Baum (80.)