Zum vierten Mal in fünf Spielen blieb Alemannia Aachen am Freitagabend ohne Sieg. Gegen Schalke II stand die Mannschaft von Interimstrainer Rainer Plaßhenrich defensiv zwar deutlich stabiler als noch beim 1:4 gegen Rot-Weiß Oberhausen, dafür gelang auch offensiv kein Tor.
Die Unmutsbekundungen der Fans waren am Tivoli lautstark zu hören. Kapitän Bastian Müller erklärte im Interview mit den vereinseigenen Medien dennoch: "Klar hätten wir gerne drei Punkte mitgenommen. Nichtsdestotrotz, auch wenn das viele nicht hören wollen, muss ich leider sagen, dass es ein Schritt in die richtige Richtung war. Wir haben die Null hinten gehalten und Konterchancen gesetzt. Die müssen wir bis zum Ende ausspielen und dann bin ich mir sicher, dass wir auch gewonnen hätten."
Der 32-Jährige, der 90 Minuten auf dem Platz stand, erklärte, dass man die aktuelle Situation der Aachener berücksichtigen müsse. "Gerade nach dem Spiel letzte Woche muss ich sagen, ist es klar, dass wir Schalke II, die eine wirklich spielstarke Mannschaft haben, hier nicht 5:0 wegknallen."
Es ist natürlich klar, dass die Fans damit nicht zufrieden sind. Das ist auch vollkommen in Ordnung. Da halten wir auch den Kopf für hin.
Bastian Müller
Dennoch hätten die Fans wohl zumindest in der Schlussphase gerne einen etwas mutigeren Auftritt der Mannschaft gesehen. "Ich glaube, dass das auch ein bisschen den Unmut macht, dass wir trotzdem tief standen. Aber es ist klar, wenn du die Spiele zuvor späte Tore kassiert hast, dass du dann nicht noch 0:1 verlieren willst.", begründete Müller die Herangehensweise. "Und auch wenn wir bis zum Ende tief standen, haben wir die Konterchancen auch bis zum Schluss gehabt."
Ausreden wollte der defensive Mittelfeldspieler damit allerdings nicht suchen. "Es ist natürlich klar, dass die Fans damit nicht zufrieden sind. Das ist auch vollkommen in Ordnung. Da halten wir auch den Kopf für hin. Wir haben andere Ansprüche." Doch Müller kündigte an: "Ich bin mir sicher, dass wir in den nächsten Wochen weitere Schritte in die richtige Richtung machen und dann auch die Punkte einfahren."
Am kommenden Samstag (14 Uhr) haben die Aachener die nächste Chance, es besser zu machen. Dann geht es zum Aufsteiger FC Gütersloh.