Sechs Punkte aus den ersten beiden Spielen. Nach dem perfekten Start in die neue Saison der Regionalliga West ist die Laune beim Wuppertaler SV obenauf.
Und jeder spricht natürlich über die Mentalitätsmonster. So drehte der WSV das Spiel in beiden Partien kurz vor Abpfiff, tief in der Nachspielzeit.
Gegen Aachen sorgten Damjan Marceta (92.) und Lion Schweers (94.) für die späte Erlösung und die drei Punkte. Gegen die zweite Mannschaft von Borussia Mönchengladbach ließen die Bergischen Löwen sich noch länger Zeit. Kurz vor Ende der fünfminütigen Nachspielzeit traf Hüseyin Bulut (95.), ehe Damjan Marceta (97.) das Stadion schon nach Ablauf der Zeit zum Beben brachte.
Die 2.209 Fans im Stadion der SSVg Velbert – das Ausweichstadion für die ersten sechs Spiele, während im Stadion am Zoo die Bauarbeiten zugange sind - konnten ihr Glück kaum fassen. Und auch das gesamte WSV-Team nicht. Geschlossen rannten sie nach dem Lucky-Punch auf die Ultra-Kurve zu.
Trainer des WSV, Hüzeyfe Dogan, fasste lachend auf der anschließenden Pressekonferenz kurz und knackig zusammen: „Ich glaube, wir haben da eine neue Qualität entdeckt, mit der Nachspielzeit. Aber das muss nicht immer sein.“
Anschließend fand der 42-Jährige lobende Worte für die Fans, die seinem Team den Ball durch die enorme Stimmung fast schon ins Tor trugen: „Das ist natürlich toll, dass die Fans auch hier nach Velbert gekommen sind und uns 90 Minuten angefeuert haben. Das war sehr gut. Auch gegen Aachen war die Unterstützung schon toll. Und auch da haben wir schon gezeigt, dass wir bis zur letzten Minute dran glauben müssen. Wir haben eine brutale Stärke bei Standards mit unseren beiden Stürmern und auch Lion Schweers, da gewinnen wir die Duelle in der Luft meist. Und so haben wir mit den Fans im Rücken noch einmal den Sieg errungen.“
Auch Kapitän Kevin Pytlik freute sich über die tolle Mentalität seines Teams, erwartet in den kommenden Spielen aber auch noch deutlich mehr von der Mannschaft: „Das Positive ist unsere Moral, dass wir immer bis zu Ende spielen und die sechs Punkte eingefahren haben. Aber wir müssen uns im Spiel mit und gegen den Ball definitiv noch verbessern. Das ist zu wenig! Schauen wir mal, nächste Woche Schalke. Wir können uns über die Punkte freuen und darauf, dass wir wie ein Team bis zum Ende kämpfen. Jetzt schauen wir auf Schalke.“
Gegen die königsblaue U23 werden dann bestimmt auch wieder einige WSV-Fans vor Ort sein, wenn es im altehrwürdigen Parkstadion um die nächsten Punkte geht (Freitag, 11. August, 19:30 Uhr).