Nach Mitch Kniat hat der SC Paderborn II auch Thomas Bertels verloren. Zwei Trainer, die äußerst erfolgreich mit der U21-Mannschaft des Zweitligisten arbeiteten, sind nun für Arminia Bielefeld (Kniat) und FC Schalke 04 U17 (Bertels) verantwortlich.
Ayhan Tumani, Sportchef des Paderborner Nachwuchsleistungszentrums, musste den nächsten talentierten Coach aus dem Hut zaubern. Und das tat er auch. Denn Dennis Schmitt, bis dato U19-Trainer des SCP, übernimmt die Bertels-Nachfolge. Schmitt hatte Tumani erst im Sommer 2022 vom belgischen Erstligisten St. Truiden, hier war Schmitt Co-Trainer von Bernd Hollerbach, verpflichtet.
Tumani erklärt: "Wir müssen die Entscheidung von Thomas Bertels akzeptieren. Er war zwölf Jahre in Paderborn und wollte nun das Schalke-Angebot wahrnehmen. Das ist legitim. So läuft das Geschäft. Für uns kam der Abgang plötzlich. Aber man muss immer auf solche Dinge vorbereitet sein. Wir haben einige Gespräche mit externen Kandidaten geführt, uns aber dann für Dennis Schmitt entschieden. Er kennt die Abläufe, er kennt unsere Philosophie. Wir sind von ihm, ähnlich wie von Mitch Kniat und Thomas Bertels, ebenfalls voll überzeugt."
Tumani, der in seine siebte Saison beim SC Paderborn geht, hat ein Händchen für Spieler- und Trainer-Talente. Auch deshalb blickt der 51-jährige Ex-Profi der Regionalliga-West-Saison 2023/2024 optimistisch entgegen.
"Wir werden in dieser anspruchsvollen Liga mit den vielen U-Mannschaften und Traditionsklubs auch versuchen unseren Weg weiterzugehen. Das heißt: frischen, mutigen, offensiven Fußball spielen. Wir wollen immer aktiv sein, das fordern wir von unseren Spielern schon ein. Die neue Liga wird für die Jungs ein wichtiger Schritt in Richtung Profifußball sein. Hier können sie sich auch vor größeren Kulissen messen. Das ist in psychologischer Hinsicht sehr wichtig", sagt Tumani im Gespräch mit RevierSport.
Das Ziel ist auch klar formuliert. "Wir wollen natürlich die Klasse halten und unsere Jungs Schritt für Schritt weiterentwickeln", betont Tumani.
Tumani arbeitete schon als Scout bei Arsenal und Sportdirektor in Graz
Seit sechs Jahren gelingt das dem Paderborner NLZ-Team um Sportchef Tumani hervorragend. Tumani, einst Profi in Deutschland, den Niederlanden und der Türkei, arbeitete schon als Funktionär beim FC Arsenal, war Sportdirektor bei Sturm Graz und bekleidete verschiedene Co-Trainer-Rollen, unter anderem bei Fenerbahce Istanbul unter Christoph Daum. In Paderborn fühlt er sich weiterhin sehr wohl. An einen Abschied denkt der ehemalige Wuppertaler nicht. Dabei gab es nach RS-Informationen auch für ihn in der jüngeren Vergangenheit schon einige Anfragen.
Tumani: "Ich übe seit fast sechs Jahre den gleichen Job aus, parallel war ich auch zwischenzeitlich Trainer der U19-Mannschaft. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich das hier so lange machen kann. Die gute Entwicklung des Klubs ist das Glück aller Mitarbeiter. Wir alle profitieren davon. Ich versuche die nächsten Entwicklungsschritte des Vereins mit allen Mitarbeitern gemeinsam mitzugestalten."