Der 1. FC Kaan-Marienborn war in der jetzt abgelaufenen Saison der Regionalliga West wohl das Überraschungsteam schlechthin. Nach dem Aufstieg aus der Oberliga Westfalen mischten die Käner ganz oben in der Tabelle mit und beendeten die Spielzeit mit 55 Zählern auf dem fünften Tabellenplatz. Cheftrainer Thorsten Nehrbauer war traurig und glücklich zugleich.
Am 34. und letzten Spieltag der Saison verabschiedete sich Kaan-Marienborn vor dem freiwilligen Rückzug in die Kreisliga C mit einem 4:2-Heimerfolg gegen Alemannia Aachen aus der Regionalliga. Für Nehrbauer war es ein Abschluss mit gemischten Gefühlen.
„Es ist natürlich eine schwierige Situation, jedoch überwiegt der Stolz. Die Mannschaft hat nochmal gezeigt, was in ihr steckt und die Spieler haben sich im Laufe der Saison phänomenal entwickelt. Gegen Aachen haben die Jungs meine taktischen Vorgaben hervorragend umgesetzt und wir haben den Gegner dominiert,” erklärte Nehrbauer. „Das Ergebnis hätte durchaus noch höher ausfallen können. Die Spieler haben einen starken Charakter gezeigt und eine tolle Leistung abgeliefert.”
Dennoch fällt Nehrbauer der Abschied nicht leicht. Gerne hätte der Trainer das volle Potential seiner Mannschaft ausgeschöpft. „Ich bin glücklich und traurig zugleich. Die Mannschaft hat sehr viel Potential. Hätte man weiter an den richtigen Stellschrauben gedreht, dann wäre mit den Jungs noch einiges drin gewesen. Dennoch bin ich glücklich über das, was wir erreicht haben und ich bin froh, dass die Saison nun vorbei ist.”
Die Mannschaft hat sehr viel Potential. Hätte man weiter an den richtigen Stellschrauben gedreht, dann wäre mit den Jungs noch einiges drin gewesen.
Thorsten Nehrbauer
Durch die starken Leistungen in der Liga haben sich viele Akteure von Kaan-Marienborn auch für Verträge bei anderen Klubs empfohlen. Nehrbauer kündigte an, seine Jungs bei der Vereinssuche weiterhin unterstützen zu wollen und hofft „dass alle Spieler gut unterkommen."
Seine eigene Zukunft ließ der 45-Jährige indes weiterhin offen. „In Bezug auf meine Zukunft gibt es noch kein Update. Ich konzentriere mich erstmal auf die Jungs und werde eine Woche Urlaub machen und abschalten und dann geht es weiter”, verriet Nehrbauer.
An Anfragen dürfte es dem Trainer aufgrund seiner herausragenden Leistungen an der Seitenlinie in den vergangenen Jahren jedoch wohl kaum mangeln.