Dass beim aktuellen Tabellen-Vierten SV Rödinghausen seit Jahren hervorragende und seriöse Arbeit geleistet wird, ist in der Regionalliga West bei Spielern, Trainern und Beratern, aber auch den Konkurrenten bekannt.
Man schaut mit viel Respekt, manchmal auch Neid in Richtung Rödinghausen - einer mit knapp 10.000 Einwohnern kleinen Gemeinde im ostwestfälischen Kreis Herford.
Klar: Jeder, der sich in der Fußballbranche auskennt, weiß auch, dass hinter dem SV Rödinghausen das Küchen-Unternehmen "Häcker" steckt und den Regionalligisten finanziell unterstützt.
Fakt ist aber auch, dass in Rödinghausen auch unabhängig von der finanziellen Seite hervorragende sportliche Entscheidungen getroffen werden - und das seit einigen Jahren.
Natürlich ist dafür ein gutes Netzwerk erforderlich und ein hervorragendes Team, aber auch ein gutes Auge und letztendlich auch eine große Überzeugung und schließlich ein gutes Bauchgefühl
Alexander Müller
Hier ist nämlich seit dem 1. Juni 2015 Alexander Müller als Geschäftsführer und Sportchef am Werk. Er trifft die Entscheidungen hinter den Kulissen, seien es Trainer- oder Spieler-Verpflichtungen. Und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Müller, der einst Rasta Vechta als Manager von der 3. Liga in die 1. Basketball-Bundesliga führte, sehr oft ein gutes Näschen beweist.
Beispiele dafür gibt es viele: Enrico Maaßen, Sebastian Block (heute beide FC Augsburg), Marius Bülter (FC Schalke 04), Franz Pfanne (Borussia Dortmund II), Ba-Muaka Simakala, Omar Haktab Traore, Niklas Wiemann (alle VfL Osnabrück) oder die Kunze-Brüder Lukas (VfL Osnabrück) und Fabian (Hannover 96): Hinter all diesen genannten Trainern und Spielern, deren Weg über Rödinghausen in den Profifußball führte, steckt Alexander Müller.
"Wir haben natürlich als kleiner Verein keine große Scouting-Abteilung. Da muss man schon andere Ideen entwickeln, wo man gute Spieler findet und wie man an diese herankommt. Wir arbeiten mit mehrere Scoutingplattformen und auf Datenbasis. Natürlich ist dafür ein gutes Netzwerk erforderlich und ein hervorragendes Team, aber auch ein gutes Auge und letztendlich auch eine große Überzeugung und schließlich ein gutes Bauchgefühl", verrät der 36-jährige Müller sein Erfolgsrezept.
Und im aktuellen Kader tummeln sich um Trainer Carsten Rump, dem auch eine große Zukunft vorhergesagt wird, Spieler wie Kevin Hoffmeier oder Tiago Estevao, die die nächsten Bülters, Kunzes oder Pfannes werden könnten. Nicht zuletzt dank der hervorragenden Arbeit von Alexander Müller.