Der SC Preußen Münster ist auf dem besten Weg, die 3. Liga-Rückkehr nach drei Jahren Abstinenz perfekt zu machen. Trainer Sascha Hildmann hat den Klub nach seinem Amtsantritt in der Rückrunde 2019/20 wieder zurück in die Spur gebracht und ein Team geformt, welches die Regionalliga West am Ende dieser Spielzeit höchstwahrscheinlich verlassen wird.
Mit dem 2:0-Sieg gegen Rot-Weiß Oberhausen holte der Tabellenführer (69 Punkte) den sechsten Heimsieg in Serie. Mannschaftskapitän Marc Lorenz resümierte: „In dieser Phase der Saison zählen einfach nur noch Siege. Auf dem Platz war es für beide Mannschaften sehr schwer Fußball zu spielen. Die Tore haben wir dementsprechend durch zwei Standards erzielt - eine Stärke von uns. Wir waren abgezockt wie ein Spitzenreiter und haben es wie ein möglicher Aufsteiger souverän runtergespielt.“
Der Linksaußen kennt das Gefühl von einer ausgelassenen Meisterfeier am Rathaus in Münster: Bereits 2010/2011 gehörte Lorenz dem Regionalliga-Kader der Adlerträger an. Damals stieg der SCP nach 34 Spieltagen mit zehn Punkten Vorsprung als Erstplatzierter in die 3. Liga auf. Mit dem DSC Arminia Bielefeld (2012/13 und 2014/15) sowie mit dem Karlsruher SC (2018/19) gelang dem mittlerweile 34-Jährigen sogar insgesamt dreimal der Sprung in die Zweite Bundesliga.
Jetzt soll ein weiterer Erfolg dazukommen: „Das Schöne ist, dass es langsam greifbar wird. Das merken wir. Noch zwei, drei Spiele, dann können wir hier mit einer Flasche Sekt stehen. Am Anfang der Saison sind es immer kleine Schritte, jetzt sind sie groß. Wir wissen, dass wir mit jedem Sieg unserem Ziel entscheidend näher kommen.“ Jeder der Preußen-Spieler sei heiß, „das Ding jetzt möglichst schnell klarzumachen“, erklärte Lorenz.
Saisonfinale ausverkauft - Lorenz freut sich auf volle Ränge
Je näher die Entscheidung in der Meisterfrage rückt, desto elektrisierter sind die Preußenfans. Vor den letzten Heimspielen gibt es einen Run auf die Tickets. Das Saisonfinale gegen Rot-Weiss Ahlen ist in den Heimbereichen bereits seit Wochen ausverkauft. 12.794 Zuschauer können bei der letzten Partie an der Hammer Straße maximal dabei sein. Auch gegen Fortuna Düsseldorf II und Fortuna Köln erwartet die Münsteraner auf dem Feld eine große Kulisse.
Kapitän Lorenz spürt die Euphorie auf den Rängen und betonte seine Vorfreude auf die Stimmung: „Man hat es schon vor dem Winter gemerkt. Im Dezember haben wir bei minus drei Grad vor 8000 Zuschauern im Preußenstadion gegen Wiedenbrück gespielt. Diese Fans sind der Wahnsinn. Wir freuen uns immer riesig vor vollem Haus zu spielen und nehmen die Energie mit auf den Platz. In der Stadt hat sich echt was getan. Die Euphorie ist zu spüren. Alle fiebern der 3. Liga entgegen.“