Fünf Spiele, fünf Niederlagen und eine Menge Lob vom eigenen Trainer Christian Britscho: So bitter verläuft das Jahr 2023 bisher für die SG Wattenscheid 09.
Der SG-Coach brachte es nach dem 2:3 gegen Borussia Mönchengladbach auf den Punkt, als er sagte: "Wir müssen konstatieren: Das, was die Mannschaft, der Staff und der Verein heute gegeben haben, war das Maximum. Und wenn das dann nicht reicht, muss man das anerkennen."
Kurzum: Der Fußballgott meint es in diesen Wochen und Monaten nicht gut mit dem Aufsteiger aus Wattenscheid.
Und trotzdem: Die SG-Spieler geben sich nicht auf und rappeln sich nach jeder Niederlage wieder auf. Auch nach dem Nackenschlag in der Nachspielzeit gegen Gladbachs U23-Team geht der Blick wieder nach vorne.
"Natürlich sind diese Niederlagen sehr, sehr bitter. Es wird von Spiel zu Spiel immer schwieriger Das wissen wir auch. Aber wie wir intern die Stimmung hochhalten, ist bewundernswert. Wir fokussieren uns jetzt voll auf Straelen", betont Felix Casalino gegenüber RevierSport.
Den Verein würde ein Abstieg gar nicht zurückwerfen. Die Strukturen bleiben. Der Wattenscheider Weg bleibt bestehen. Der geht auch langfristig und nicht nur für eine Saison. Sollte es nach unten gehen, dann würde da direkt wieder eine gute Oberliga-Mannschaft vorhanden sein.
Felix Casalino
Auch, wenn es der 24-Jährige nicht ausspricht, weiß er zu genau, dass das Straelen-Spiel am Samstag (14 Uhr) an der Römerstraße eine Art "Finale" ist. Casalino: "Es ist ein super wichtiges Spiel. Wir sind ja keine Träumer. Aber die Saison geht auch nach dem Spiel, unabhängig vom Ausgang, weiter."
Eine Spielzeit 2022/2023, die auch für den 09-Stürmer bisher eine zum Vergessen ist. Nur zwölf Einsätze (kein Tor, eine Vorlage) verbuchte der Oberliga-Torjäger - 80 Spiele, 37 Tore, zwölf Vorlagen - für das Britscho-Team. Corona, Verletzungen, Bankplatz: Casalino hat in der Serie schon alles erlebt.
"Die Saison läuft alles andere als positiv für mich. Warum das so ist, ist schwer zu sagen. Es ist auch immer ein Team, das dahinter steht. Dennis Lerche spielt die Saison seines Lebens. Wenn er am Ende 15 bis 20 Buden schießt und uns zum Klassenerhalt führt, dann nehme ich das so an und freue mich über das erreichte Ziel des Vereins. Man muss seine eigenen Ambitionen dann auch mal hinten anstellen", erklärt Casalino.
Der ehemalige Angreifer der TSG Sprockhövel weiß aber auch, dass es für Wattenscheid rein tabellarisch gesehen aktuell eher nach einem Abstieg in die Oberliga aussieht. Sollte das passieren, sieht Casalino die Zukunft des Vereins trotzdem als positiv an. Casalino: "Den Verein würde ein Abstieg gar nicht zurückwerfen. Die Strukturen bleiben. Der Wattenscheider Weg bleibt bestehen. Der geht auch langfristig und nicht nur für eine Saison. Sollte es nach unten gehen, dann würde da direkt wieder eine gute Oberliga-Mannschaft vorhanden sein."
Mit Felix Casalino? "Das weiß ich aktuell nicht und das ist auch irrelevant. Aktuell steht nur der Klassenerhalt der SG Wattenscheid 09 im Fokus", antwortet der Teamplayer.