Drei Spiele, drei Niederlagen und ein Torverhältnis von 6:10: Andreas Golombek hatte sich seinen Start als Cheftrainer von Rot Weiss Ahlen auch anders vorgestellt.
Nach dem jüngsten 2:4 beim 1. FC Bocholt war der Fußballlehrer einen Tag später immer noch sauer. "Man muss eigentlich die letzten sechs Spiele in Betracht ziehen. Da hat die Mannschaft sechs Niederlagen kassiert und 20 Gegentore bekommen. Ich glaube, da sollte jeder wissen, wo der Schuh drückt", meinte Golombek gegenüber RevierSport und sagte weiter: "Manche scheinen es nicht zu kapieren, dass hinten und nicht vorne die Spiele gewonnen werden."
Und Golombek redete sich in Rage: "Wenn ich einen Franck Ribery hole, dann kann ich ihn ja nicht als Innenverteidiger aufstellen. Wir haben einfach zu viele Jungs dabei, die Fußball spielen und nicht arbeiten wollen. So wird es verdammt schwer im Abstiegskampf."
Aber der ehemalige Profi ist für seinen Ehrgeiz bekannt und er hat noch lange nicht aufgegeben. Auch wenn er schon bei einigen Spielern so seine Zweifel zu haben scheint.
Wir werden bis zum letzten Atemzug um den Klassenerhalt kämpfen. Jeder Spieler sollte die Regionalliga West zu schätzen wissen und nächstes Jahr hier wieder spielen wollen
Andreas Golombek
"Wir haben eine klare Analyse nach dem Bocholt-Spiel gemacht und jeder hat gesehen, wo die Fehler lagen. Ich hoffe, dass das auch jeder verstanden hat. Ich habe aber auch langsam die Sorge, dass es vielleicht einige Spieler gibt, die es nicht besser können. Wir haben auf jeden Fall noch genug Spiele und ich lasse mich gerne eines Besseren belehren."
Schon am Dienstagabend (19 Uhr) trifft Rot Weiss Ahlen im Nachholspiel auf den Wuppertaler SV. Auch wenn der WSV, der die letzten neun von zehn Begegnungen gewann, mit Münster die Mannschaft der Stunde in der Liga ist, wollen sich die Ahlener nicht kampflos geschlagen geben. "Wir werden bis zum letzten Atemzug um den Klassenerhalt kämpfen. Jeder Spieler sollte die Regionalliga West zu schätzen wissen und nächstes Jahr hier wieder spielen wollen", betont der 54-jährige Golombek.