Die beeindruckende Siegesserie des Wuppertaler SV fand am letzten Spieltag vor der Winterpause ein Ende. Gegen den SC Wiedenbrück verpasste das Team von Hüzeyfe Dogan den achten Sieg in Folge. Nach einem frühen Gegentreffer durch Benedikt Zahn (18.) gelang dem WSV nur noch der Anschluss durch Lion Schweers (45.+1).
Beim 0:1 sah die Wuppertaler Hintermannschaft alles andere als gut aus. Ein Chip über die Abwehr genügte, um Zahn in das Eins gegen Eins mit Franz Langhoff zu bringen. „Wir sind wirklich gut ins Spiel gekommen. Beim Gegentor haben wir dann so ein bisschen die Ordnung verloren“, erkannte auch Dogan. „Alles in allem war es ein schwieriges Spiel, weil Wiedenbrück sehr, sehr aggressiv gespielt hat. Am Ende haben wir einen Punkt geholt. Den nehmen wir gerne mit“, gab sich der Coach dennoch versöhnlich.
Dogan und der WSV, das hat "einfach gepasst"
Dogan attestierte seiner Mannschaft nach den erfolgreichen letzten Wochen „eine gewisse Stabilität“. Auch seine Entscheidung, im Tor auf Franz Langhoff statt Sebastian Patzler zu setzen, hat sich bezahlt gemacht. „Ich bin froh, dass er in der ersten Halbzeit ein, zwei Hundertprozentige parieren konnte und uns so im Spiel gehalten hat“, lobte der Coach den Mann, der seit Beginn der Siegesserie im Wuppertaler Tor steht.
Dass es bis zur Winterpause so gut läuft, damit war nicht unbedingt zu rechnen. Denn die Amtszeit von Dogan startete mit Niederlagen gegen Rödinghausen (1:2) und Schalkes U23 (1:4). „Die Mannschaft musste mich kennenlernen, ich musste die Mannschaft kennenlernen. Das hat zwei, drei Wochen gedauert. Dann bin ich der Meinung, dass es einfach gepasst hat. Wir haben Lösungen gefunden und konnten die Stärken der Mannschaft herauskristallisieren“, blickte der Coach zurück. So habe das Team in den letzten Wochen sehr viel Selbstvertrauen tanken können.
Dogan will "nicht so sehr auf Preußen gucken"
Doch trotz des starken Laufs und 22 von möglichen 24 Punkten in den letzten acht Partien beträgt der Abstand auf Spitzenreiter Preußen Münster noch neun Zähler. Auf ein mögliches Fernduell wollen sich die Wuppertaler aber nicht einlassen. „Wichtig ist, dass wir nicht so sehr auf Preußen gucken, sondern uns auf uns konzentrieren. Wir sollten eine vernünftige Vorbereitung spielen und am besten erfolgreich in die Rückrunde starten“, erklärte Dogan. „Im Februar oder März kann man dann mal schauen, wie weit wir von Preußen Münster entfernt sind. Aktuell macht das keinen Sinn diese Vergleiche zu ziehen. Das bringt uns nicht weiter.“
Für die Wuppertaler geht es nach dem letzten Spiel in eine kleine Weihnachtspause. Am 2. Januar wird dann der Trainingsbetrieb wieder aufgenommen. Es stehen unter anderem Testspiele gegen den TuS Bövinghausen (15. Januar), FSV Frankfurt (21. Januar) und ein Trainingslager im türkischen Belek an (22. Bis 29. Januar) an.