Am ersten Spieltag der Rückrunde in der Regionalliga West hatte der Tabellenletzte SV Straelen die zweite Mannschaft von Schalke 04 zu Gast. Die Partie endete torlos, obwohl in der ersten Halbzeit die Schalker und in der zweiten Halbzeit die Gastgeber gute Chancen ungenutzt ließen.
Besonders der SVS hätte nach dem Seitenwechsel eigentlich ein Tor erzielen müssen, scheiterte aber ein ums andere Mal an der eigenen Ineffektivität oder Schalkes Torhüter Justin Heekeren.
Das sah auch Schalke-Trainer Jakob Fimpel so. „Wenn man die ganzen 90 Minuten sieht, dann ist das ein Punkt, den wir mitnehmen müssen, da das Chancenplus am Ende sicher bei Straelen war“, gab der 33-Jährige zu. „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft. In der zweiten Hälfte war es dann auf sehr schwierig zu bespielendem Boden ein sehr wildes Spiel und das tut uns für gewöhnlich nicht gut, da wir dafür auch nicht die nötige Physis auf dem Platz hatten.“
Vor allem fehlte den Schalkern nach Wiederanpfiff der Zugriff im Mittelfeld, weswegen Straelen über Umschaltmomente immer wieder zu besten Möglichkeiten kam. „Eigentlich müssen beide Mannschaften hier mindestens ein Mal treffen“, wusste auch Fimpel. „Das Spiel hätte auch gut 3:3 ausgehen können.“
Straelen: Paris – Cirillo, Baraza, Päffgen, Miyamoto – Ndiaye, J. Munsters – Heller (81. Ibrahimi), N. Munsters, Yamada (46. Mata) – Dünnwald (77. Vicario).
Schalke II: Heekeren – Kyerewaa, Lelle, Boboy, Calhanoglu – Müller – Kozuki, Kurt (81. Mfundu), Belouk (64. Bokake), Sané (64. Flotho) – Castelle (76. Amadin).
Schiedsrichter: Alexander Schuh.
Tore: Fehlanzeige.
Gelbe Karten: Päffgen, Miyamoto, Cirillo – Calhanoglu, Kurt.
Ähnlich sah es auch Straelens Trainer Bekim Kastrati, der aber vor allem an der fehlenden Kaltschnäuzigkeit seiner Spieler verzweifelte. „Schalke hat mir vor allem im ersten Durchgang echt imponiert, wie ballsicher und technisch stark diese ganzen jungen Spieler sind", lobte der SVS-Trainer zunächst den Gegner.
„Wir waren mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden, da hätten wir auch gut zurückliegen können. Dann haben wir in der Pause etwas umgestellt und eine richtig gute zweite Hälfte gespielt", erklärte Kastrati. "Ich werde meinen jungen Spielern mit Sicherheit keinen Vorwurf machen, aber wir hätten heute mindestens ein oder zwei Tore machen müssen.“
Aufgegeben hat der 43-Jährige sein Team aber noch nicht. „Die Mannschaft lebt, die Mannschaft versucht alles und die Mannschaft ist fit. Wir geben alle weiterhin unser Bestes, um in den nächsten Spielen endlich mal wieder zu treffen und dann auch Punkte mitzunehmen.“
Die nächste Gelegenheit dazu hat der SVS am kommenden Samstag beim Aufsteiger und Überraschungsteam Kaan-Marienborn. Schalkes zweite Mannschaft spielt bereits am Tag zuvor gegen die Zweitvertretung des 1. FC Köln.