Mit dem 2:1-Erfolg am vergangenen Sonntag hat die SG Wattenscheid 09 die Rote Laterne der Regionalliga West an den SV Straelen zurückgeben können. Am kommenden Samstag geht es zum 1. FC Kaan-Marienborn. Dort soll der Abstand aufs rettende Ufer (derzeit acht Punkte) verringert werden.
„Wenn du vorher wochenlang nicht gewinnst, setzt so ein Sieg positive Energien frei“, weiß Wattenscheids Trainer Christian Britscho. „Nun gilt es, weiterzumachen. Wir werden alles daran setzen, auch Samstag etwas mitzunehmen.“
Kaan-Marienborn ist dabei jedoch kein einfacher Gegner. In der vergangenen Saison sind beide Teams zusammen aus der Oberliga Westfalen aufgestiegen. Die Käner siegten im Hinspiel, das Rückspiel endete in einem 1:1. „Der Gegner hat eine gute Mischung aus kampfstarken und spielstarken Spielern“, weiß Britscho. Hinzu kommt die Erfahrung.
Mit Daniel Hammel, Daniel Waldrich oder Markus Pazurek hat die Elf von Trainer Thorsten Nehrbauer gestandene Spieler in den Reihen, die im Sommer durch Spieler wie Lukas Scepanik, Enzo Wirt oder Julian Schauerte noch einmal verstärkt wurde. Britscho: „Sie sind letztes Jahr völlig gerechtfertigt aufgestiegen. Ich habe mich nicht gewundert, dass sie zu Saisonbeginn so performt haben. So einen kleinen Dämpfer hat jede Mannschaft im Laufe einer Saison. Kaan-Marienborn befindet sich zwar im ersten Jahr Regionalliga, besitzt aber einen gestandenen Regionalliga-Kader.“
Aber: Kaan-Marienborn hat seit dem sechsten Spieltag nicht mehr in der Liga gewonnen. Aus den vergangenen sieben Spielen konnte die Nehrbauer-Elf nur zwei Punkte einfahren. Diese aber immerhin gegen die Top-Teams RWO und Preußen Münster. Das zeigt, wie ausgeglichen die Liga ist.
Wattenscheid selbst hat dies häufig am eigenen Leib erfahren. „Es gab kaum ein Spiel, in dem wir chancenlos waren. In allen anderen Begegnungen, die ich gesehen habe, ist das genauso. Diese Liga ist wahnsinnig eng. Es gibt nur zwei, drei Mannschaften oben, die vom Potenzial weit über allen anderen stehen, bei denen sich die anderen Strecken müssen“, bewertet Britscho die Tabelle, die er mit seiner Mannschaft aber erst einmal ausblendet. „Wir hatten ganz viele enge Spiele, die meisten aus unterschiedlichsten Gründen verloren. Wir arbeiten daran, dass wir enge Partien öfter mal für uns entscheiden.“