Der 1. FC Bocholt beweist Woche für Woche großen Kampfgeist in der Regionalliga West. Auch am 10. Spieltag beim 3:3 (2:2) gegen Borussia Mönchengladbach II musste die Mannschaft von Trainer Marcus John wieder alles reinwerfen. „Wir haben relativ schnell 0:2 hinten gelegen, dadurch, dass wir einmal nicht aufgepasst und ein Geschenk verteilt haben“, analysierte John den verpatzten Start ins Spiel.
Doch so schnell sind die Jungs vom Hünting nicht mehr unterzukriegen. „Die Mannschaft ist mittlerweile schon in der Lage sich zu schütteln und dann geht es trotzdem weiter. Dann haben wir sogar vor der Pause noch schnell das 2:2 gemacht“, hob der Coach die Moral seines Teams hervor.
Und auch die zweite Halbzeit hatte mächtig Feuer. „Wenn du im Mittelfeld den Ball gewonnen hast, dann hattest du eine Torchance, wenn du den Ball aber verloren hast, dann hatte der Gegner eine Torchance. Es hätte also auch gut 5:5 ausgehen können. Für die Zuschauer war es, glaube ich, ein sehr attraktives Spiel.“
Kurz vor Schluss gelang den Fohlen dann der 3:2-Führungstreffer, doch erneut kamen die Bocholter zurück. Der eingewechselte Stephane Mvibudulu nutzte einen Patzer von Torwart Maximilian Brüll zum 3:3 aus. „Insgesamt war das glaube ich der verdiente Ausgleich, wenn auch etwas glücklich, weil das letzte Tor natürlich etwas komisch gefallen ist“, analysierte der 48-Jährige.
Wenn wir mal ein Tor bekommen haben, das waren sie nicht gewohnt aus Oberliga-Zeiten, dann haben sie auch mal das Anfeuern eingestellt. Das hat sich mittlerweile auch richtig verändert. Selbst beim 0:2 wurden wir trotzdem weiter angefeuert.
Marcus John über die Fans
Nicht nur seine Mannschaft ist mittlerweile in der Liga angekommen. Auch die Bocholter Fans haben verstanden, worum es geht, ist sich John sicher. „Ganz am Anfang waren die Zuschauer immer sehr kritisch. Wenn wir mal ein Tor bekommen haben, das waren sie nicht gewohnt aus Oberliga-Zeiten, dann haben sie auch mal das Anfeuern eingestellt. Das hat sich mittlerweile auch richtig verändert. Selbst beim 0:2 wurden wir trotzdem weiter angefeuert.“
Auch im kommenden Heimspiel gegen den SV Straelen können die Fans eine Rolle spielen (8. Oktober, 14 Uhr). Noch vor anderthalb Wochen setzten sich die Bocholter im Pokal gegen den SVS durch. Damals gab es ein knappes 3:2. „Das wird ein ähnliches Spiel werden. Ich habe auch damals gesagt, dass wir es angehen wollen, wie ein Ligaspiel und nicht wie ein Pokalspiel. Daher erwartet uns eine ähnlich starke Straelener Mannschaft“, ist sich John sicher.
„Im Spiel gegen uns sah es nicht so aus, als wenn sie nur die drei Punkte hätten, die sie zu diesem Zeitpunkt hatten. Da waren sie wirklich stark. Jetzt haben sie auch in der Liga Aufwind bekommen“, sind sich die Bocholter der Straelener Qualität bewusst. Die Straelener feierten zuletzt zwei Siege in Folge. Mit sechs Punkten auf dem Konto liegen sie drei Punkte hinter Bocholt, haben allerdings auch ein Spiel mehr auf dem Konto.