Stephan Küsters, Sportchef des Wuppertaler SV, war überhaupt nicht gut gelaunt nach dem 1:2 beim SV Rödinghausen. Dabei war der 50-Jährige gar nicht so von der Leistung der Mannschaft, sondern viel mehr von der des Schiedsrichter-Gespanns enttäuscht.
Küsters monierte, dass eine krasse Fehlentscheidung, eine glasklare Abseitsposition zum 1:1-Ausgleichstreffer für Rödinghausen geführt habe. Der WSV-Manager flog nach dem Ausgleich auch auf die Tribüne.
Wuppertaler SV: Patzler - Montag, Pytlik, Al-Haizameh, Galle - Hagemann (73. Prokoph), Pires Rodrigues, Peitz, D'Hone (41. Rama) - Königs (61. Müller), Güler
Schiedsrichter: Florian Visse.
Tore: 0:1 Güler (5.), 1:1 Marceta (27.), 2:1 Wiemann (58.).
Zuschauer: 600.
RevierSport hat mit Stephan Küsters gesprochen.
Stephan Küsters, wie bilanzieren Sie die 1:2-Niederlage beim SV Rödinghausen?
Wir sind gut in das Spiel hereingekommen, haben schnell geführt. Nach der Führung haben wir aber eindeutig zu wenig gemacht, Rödinghausen kam immer besser ins Spiel. Sie hatten auch schon in der ersten Halbzeit drei, vier richtig gute Möglichkeiten, die ungenutzt blieben.
Doch einen Treffer haben die Gastgeber gemacht, in der 27. Minute...
Ja, das ist ja absoluter Wahnsinn! Da muss man sich mittlerweile auch Gedanken machen, welche Schiedsrichter man zu so einem Spiel schickt. Auch wenn der Schiedsrichter sich danach für seine Fehlentscheidung entschuldigt, können wir uns nichts mehr dafür kaufen. Ich weiß, dass die Schiris keinen einfach Job haben und unter Druck stehen. Aber bei diesen krassen Fehlentscheidungen frage ich mich wirklich, ob sie in diesem Bereich richtig sind.
Warum mussten Sie eigentlich das Spiel nach dem 1:1 von der Tribüne verfolgen?
Ich habe eine Werbebande leicht zur Seite geschoben. Ich habe mich natürlich über die Fehlentscheidung aufgeregt. Aber da sollte man als Schiedsrichter auch anders reagieren. Das ist meine Meinung.
Der WSV kommt nicht richtig in Fahrt, woran liegt das?
Natürlich sind wir enttäuscht, auch wenn ein Spiel so verläuft. Wir haben alles rausgehauen. Es gilt jetzt, den Mund abzuwischen und weiter zu machen.
Der nächste Gegner heißt FC Schalke 04 II. Der nächste dicke Brocken, oder?
Ja, klar! In dieser Liga gibt es bekanntlich keine einfachen Spiele. Schalke muss man immer auf dem Schirm haben. Sie haben einen richtig guten Kader zusammengestellt und machen einen guten Job. Wir treffen da auf eine gewisse Wucht, wollen aber natürlich unser Heimspiel gewinnen.