Drei Regionalligisten mussten am Mittwochabend aus dem Westfalenpokal verabschieden. Eine vom Favoritensterben betroffene Mannschaft ist der Titelverteidiger SV Rödinghausen. Der Tabellenzweite unterlag völlig überraschend mit 1:2 beim Westfalenligisten RSV Meinerzhagen.
Doch die Chance zur Wiedergutmachung bietet sich bereits am Samstag. Dann kommt der Wuppertaler SV ins Wiehenstadion (14 Uhr, RS-Liveticker). Der WSV bringt mit Hüzeye Dogan einen neuen Trainer mit und will die erste Mannschaft sein, die in dieser Saison einen Punkt vom SVR mitnimmt. Denn alle bisherigen vier Heimspiele hat das Team von Carsten Rump souverän gewonnen. Warum das so ist - dazu liefert der 41 Jahre alte Coach einen interessanten Erklärungsansatz.
Carsten Rump über …
… das Pokal-Aus gegen Meinerzhagen:
Die effektivere Mannschaft hat das Spiel gewonnen. Wir hatten mehr Ballbesitz und Torchancen, treffen aber nicht, geraten in Rückstand — und dann wird es das klassische Pokalspiel. Wir rennen an, Meinerzhagen wächst über sich hinaus. Der Gegner hat es aber auch wirklich gut gemacht.
… die Enttäuschung nach dem Aus:
Es ist extrem enttäuschend, das Heimspiel im Viertelfinale verpasst zu haben. Aber laut bin ich in der Kabine nicht geworden. Im letzten Jahr hatten wir viel Glück im Pokal, gestern nicht — so ist es dann halt. Schade fand ich, dass die Jungs, die neu in die Startelf gekommen sind, ihre PS nicht auf die Straße bringen konnten. Aber wir haben die Niederlage schon aufgearbeitet und richten den vollen Fokus auf das Spiel beim WSV. Ob das Pokal-Aus ein Vor- oder Nachteil für Samstag ist, das weiß ich nicht.
… den kommenden Gegner Wuppertaler SV:
Wuppertal hat mit Björn Mehnert angefangen, dann zuletzt unter Andy Steinmann den 5:1-Sieg gegen Lippstadt gefeiert und unter Hüzeyfe Dogan wird sich sicherlich auch noch mal was ändern. Daher ist es schwierig, sich auf das Spiel vorzubereiten. Wir haben den Fokus eher auf die Einzelspieler gelegt — und da sind schon einige Granaten dabei, zum Beispiel Marco Stiepermann. Vom Kader her sehe ich den WSV auf Augenhöhe mit Münster. Man darf bei den vielen Unentschieden auch nicht vergessen, dass sie erst zweimal verloren haben.
… Erklärungen für die Heimstärke des SVR:
Ich habe mal gehört, dass das etwas mit den großen Werbetafeln hinter unseren Toren zu tun haben könnte. Dadurch können gegnerische Spieler die Abstände angeblich schlechter einschätzen. Unsere Jungs dagegen sind es ja gewohnt in unserem Stadion zu spielen, zumal wir auch öfter hier trainieren.