Am sechsten Spieltag der Regionalliga West empfing der SV Straelen den SC Preußen Münster. Jedoch nicht an der heimischen Römerstraße, sondern im PCC-Stadion des VfB Homberg.
Mehrere hundert Münster-Fans machten sich auf den Weg nach Duisburg und sollten nicht enttäuscht werden. Die Preußen wurden in einem phasenweise etwas zähen Spiel ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen mit 2:0.
In der Halbzeit bin ich dann auch mal bisschen lauter geworden, weil es mir zu einfach ist, wenn eine Mannschaft gut verteidigt, dass wir uns dann nicht durchsetzen können.
Sascha Hildmann
Doch zu Beginn der Partie sah es anders aus. Der SVS machte richtig Druck und überraschte die Münsteraner mit der forschen Herangehensweise. „Ich glaube, wir haben bis zum 0:1 ein sehr gutes Spiel gemacht. Die Mannschaft wusste genau, was sie zu tun hat. Wir haben Münster richtig vor Probleme gestellt, sogar so sehr, dass sie umgestellt haben, was sie in dieser Saison noch nie gemacht haben“, lobte Interimstrainer Kevin Wolze den Auftritt seiner Mannschaft.
In der Anfangsphase hätte es auch fast einen Elfmeter für den Underdog gegeben, doch Schiedsrichter Tobias Esch entschied sich die Pfeife stecken zu lassen. Wolze kommentierte die strittige Szene nach Abpfiff: „Wenn er ihn trifft, ist es natürlich ein klarer Elfmeter. Aber ich habe es nicht so genau gesehen aus meiner Position.“
Preußen Münster: Schulze Niehues – Bouchama, Osei Kwadwo (38. Oubeyapwa), Deters (55. Wegkamp), Wooten, Scherder, Teklab (69. Kok), Lorenz, Grote, Langlitz (80. Koulis), Hahn
Tore: 0:1 Langlitz (57.), 0:2 Oubeyapwa (86.) Schiedsrichter: Tobias Esch
Zuschauer: 600
Anschließend drehte sich das Spiel dann immer mehr zugunsten des SCP, insbesondere in der zweiten Hälfte war von Straelen nicht mehr viel zu sehen. Preußen-Trainer Sascha Hildmann bewies mit der Einwechslung von Gerrit Wegkamp ein glückliches Händchen. Der Stürmer sorgte direkt nach seiner Einwechslung für jede Menge Gefahr vor dem gegnerischen Tor. Alexander Langlitz erzielte nach einem Eckball schließlich das 1:0 in der 57. Minute. Der schon in der ersten Halbzeit für den angeschlagenen Manfred Kwadwo eingewechselte Shaibou Oubeyapwa erhöhte später noch nach einem traumhaften Doppelpass auf 2:0. Straelen wusste sich nicht mehr zu wehren und steht somit auch nach dem 6. Spieltag weiterhin ohne Punkte da.
Hildmann musste seiner Elf aber scheinbar erst den notwendigen Push mitgeben, um das Spiel an sich zu reißen: „Wir wussten, dass es schwer wird. Am Anfang hat Straelen es wirklich gut gemacht und uns mit einer hohen Zweikampfquote sehr beschäftigt. In der Halbzeit bin ich dann auch mal bisschen lauter geworden, weil es mir zu einfach ist, wenn eine Mannschaft gut verteidigt, dass wir uns dann nicht durchsetzen können. Das haben wir in der zweiten Hälfte viel besser gemacht, deswegen haben wir das Spiel dann auch völlig verdient gewonnen.“
Leichter wird es für die Grün-Gelben nach der Niederlage aber vorerst nicht, nun stehen drei Auswärtsspiele an. Ob am kommenden Wochenende beim Wuppertaler SV (3. September, 14 Uhr) schon ein neuer Cheftrainer auf der Bank sitzen wird, steht aber immer noch nicht final fest.
Preußen Münster muss nach dem Pflichtsieg nun zuhause gegen die U21 des 1. FC Köln (3. September, 14 Uhr) ran.